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Der Ausstoß dieser hoch komplexen Windelproduktionsanlagen hat sich in den letzten Jahren verdreifacht, ohne dass in neue Maschinen investiert worden ist. Das funktioniert zum einen über eine sehr hohe Anlagenverfügbarkeit, zum anderen unterliegt der Produktionsprozess kontinuierlichen Verbesserungen. Außerdem sind die Rüstzeiten deutlich gesunken. Für die notwendige Flexibilität beim Umstellen der unterschiedlichen Formate sorgen verschiedene Produkte aus unserem umfangreichen Linearlager-Baukastenprogramm, das keine Wünsche offen lässt. Sie trotzen auf Dauer dem rauen Betriebsalltag.
Windeln werden in einem so genannten Ein-Step-Prozess hergestellt. Das bedeutet, dass alle benötigten Rohstoffe in Form von Rollen oder Pulvern vorliegen und in einem einzigen Prozessschritt zum Endprodukt zusammengefügt und auch verpackt werden. Das Unternehmen ONTEX MAYEN GmbH ist Marktführer im Bereich Private-Label-Hygieneartikel. Es bietet eine breite Produktpalette für die Bereiche Baby-, Damen- und Erwachsenenhygiene an. Am Standort in Mayen werden an insgesamt elf Anlagen ausschließlich Babywindeln in allen Größen und Variationen hergestellt, die nahezu weltweit vertrieben werden.
Der Windelhersteller bedient viele Kunden. Somit muss er Anlagensicherheit und Flexibilität bei der Produktion und Verpackung garantieren. Jeder Auftrags- oder Größenwechsel hat Umrüstzeiten bzw. Verstellungen zur Folge. Pro Anlage gibt es typischerweise vier Größenwechsel in der Woche, das sind über 200 Größenwechsel im Jahr. Aber das Anforderungsprofil geht noch weiter. Denn die Anlagen laufen sieben Tage in der Woche rund um die Uhr. Sie sind also nahezu an 365 Tagen im Jahr ununterbrochen im Einsatz. Aufgrund der hohen Prozessgeschwindigkeit fallen darüber hinaus hohe dynamische Belastungen an den Anlagen an. Sie liegen bei bis zu 600 m/min.
Prozessbedingt ist die Umgebungstemperatur in der Produktionshalle eher warm. Allerdings fallen keine extremen Temperaturen an. Es werden Superabsorber und Zellstoff verarbeitet, die für einen relativ hohen Schmutz- und Staubanfall sorgen. Superabsorber verhält sich darüber hinaus ähnlich wie Sand, sodass Verschmutzungen durch Reibeffekte auftreten. Zusammenfassend kann man also feststellen, dass die Anlagen und die darin verbauten Maschinenelemente äußerst hoch beansprucht werden. Trotzdem müssen sie unter allen Umständen absolut zuverlässig funktionieren.
Zum schnellen und zuverlässigen Umrüsten kommen heute drylin-Linearlager zum Einsatz. Sie sind schmier- und wartungsfrei, unempfindlich gegen Staub und Schmutz, korrosionsfrei, langlebig, leise und leicht.
Unter anderem kommt das drylin-System Easy Tube zum Einsatz (siehe Bilder 1 - 3 unten). Die Schlitten, Momentenstütze sowie Trapezgewindemutter der besonders kompakten Lineareinheit für leichte Verstellaufgaben werden aus einem speziellen Gleitlager-Hochleistungspolymer gefertigt. Das garantiert Schmiermittelfreiheit bei gleichzeitig niedrigem Reibwert und sehr gutem Verschleißverhalten.
RJUM-Lineargleitlager ersetzen in verschiedenen Bereichen kugelumlaufgeführte Bauteile. Sie basieren auf hoch verschleißfesten Polymeren, sind besonders robust und wirtschaftlich.
Aber auch weitere Produkte kommen in den Anlagen zum Einsatz:
Positionsverstellungen
drylin-Linearlager realisieren vor allem Positionsverstellungen wie im Bereich der Klebstoffapplikationspunkte. Das Verfahren des Klebstoffauftragskopf geschieht zuverlässig über Linearführungen.
Verpackung und optische Kontrolle
Im Verpackungsumfeld oder bei der optischen Kontrolle und Qualitätssicherung beweisen sich Spindellineareinheiten beziehungsweise -tische (Bilder 4 - 6). Sie sind oftmals mit Spindelklemmung gegen unbeabsichtigtes Verdrehen, Positionsanzeigern für das sichere Einstellen der Position und Handrad verbunden.
Materialbeschickungskräne
Eine weitere Besonderheit der Anlagen sind Materialbeschickungskräne, die die schweren Rohstoffrollen an die Maschine bringen (Bild 7). Für das Verfahren der Brückenkräne bewähren sich Hybridlager aus dem drylin W-Programm. Sie bieten sie eine Kombination aus Gleiten und Rollen. Reibwerte werden minimiert, Verstellung und Antriebskraft sind so gering wie möglich realisiert.