Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur® UW160 | Prüfmethode |
Dichte | g/cm³ | 1,04 | |
Farbe | grau | ||
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 0,1 | DIN 53495 |
max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 0,1 | |
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,17 - 0,31 | |
pv-Wert, max. (trocken) | MPa x m/s | 0,22 | |
Mechanische Eigenschaften | |||
Biege-E-Modul | MPa | 1.349 | DIN 53457 |
Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 22 | DIN 53452 |
Druckfestigkeit | MPa | 32 | |
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 15 | |
Shore-D-Härte | 60 | DIN 53505 | |
Physikalische und thermische Eigenschaften | |||
obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +90 | |
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +100 | |
untere Anwendungstemperatur | °C | -50 | |
Wärmeleitfähigkeit | [W/m x K] | 0,50 | ASTM C 177 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C) | [K-1 x 10-5] | 18 | DIN 53752 |
Elektrische Eigenschaften | |||
spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | >1012 | DIN IEC 93 |
Oberflächenwiderstand | Ω | > 1012 | DIN 53482 |
iglidur® UW160 wurde ganz gezielt im Hinblick auf höchste Verschleißfestigkeit im medienumspülten Dauerbetrieb ent wickelt. In solchen Anwendungsfällen treten i.d.R. geringe Radiallasten und moderate Temperaturen auf. Die Eignung für Trinkwasserkontakt und die sehr gute Medienbeständigkeit runden das Eigenschaftsprofil ab.
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von
iglidur® UW160-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen
Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt
einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse
auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden.
Abb. 03 zeigt, wie sich iglidur® UW160 unter radialer Belastung elastisch verformt.
m/s | rotierend | oszillierend | linear |
dauerhaft | 0,3 | 0,3 | 1 |
kurzzeitig | 0,5 | 0,4 | 2,5 |
Die maximal zulässige Gleitgeschwindigkeit richtet sich nach der an der Lagerstelle entstehenden Reibungswärme. Die Temperatur sollte nur bis zu einem Wert ansteigen, der nach wie vor einen sinnvollen Lagereinsatz hinsichtlich Verschleiß und Maßhaltigkeit sicherstellt. Die in Tabelle 02 angegebenen Maximalwerte gelten für den Trockenlauf. Im medienumspülten Einsatz sind je nach Einbausituation aufgrund von reduzierter Wärmeentwicklung teils deutlich höhere Geschwindigkeiten realisierbar.
iglidur® UW160 | Anwendungstemperatur |
untere | - 50 °C |
obere, langzeitig | + 90 °C |
obere, kurzzeitig | + 100 °C |
zus. axial zu sichern ab | + 70 °C |
iglidur® UW160 wurde für den Einsatz in flüssigen Medien im Normal- und mittleren Temperaturbereich entwickelt. Wie bei allen Thermoplasten nimmt die Druckfestigkeit bei iglidur® UW160 mit steigenden Temperaturen ab. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +70 °C erforderlich.
Reibwert und Verschleiß ändern sich mit den Anwendungsparametern. Der Einfluss von Gleitgeschwindigkeit und Wellenrauigkeit auf den Reibwert ist gering, mit steigender Radiallast sinkt hingegen der Reibwert, vor allem im Bereich bis 7,5 MPa, deutlich.
iglidur® UW160 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
Reibwerte µ | 0,17 - 0,31 | 0,08 | 0,03 | 0,03 |
Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur® UW160-Gleitlagern im Trockenlauf durchgeführt worden sind. Am Beispiel einer Rotationsbewegung bei Radiallasten von 1 MPa und einer Geschwindigkeit von 0,3 m/s wird deutlich, dass iglidur® UW160 bis auf die Paarung mit V2A-Wellen mit unterschiedlichsten Wellen gute Verschleißwerte erzielt. Deutlich wird zudem, dass es für den Trockenlauf besser geeignete iglidur® Werkstoffe gibt. Wie bei zahlreichen anderen iglidur® Werkstoffen im Trockenlauf auch, zeigt Abb. 07 den bei ansonsten gleichen Parametern deutlich höheren Verschleiß bei Rotation im Vergleich zum Schwenk.
Medium | Beständigkeit |
Alkohole | + |
Kohlenwasserstoffe | + |
Fette, Öle, nicht additiviert | + |
Kraftstoffe | + bis 0 |
verdünnte Säuren | + |
starke Säuren | + |
verdünnte Basen | + |
starke Basen | + |
spezifischer Durchgangswiderstand | > 1012 Ωcm |
Oberflächenwiderstand | > 1012 Ω |
iglidur® UW160-Gleitlager haben eine sehr gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Von den allermeisten organischen und anorganischen Säuren wird iglidur® UW160 ebensowenig angegriffen wie von Laugen oder Schmierstoffen.
Gleitlager aus iglidur® UW160 sind strahlenbeständig bis zu einer Strahlungsintensität von 3 · 102 Gy.
iglidur® UW160-Gleitlager sind gegen UV-Strahlen bedingt beständig.
Bei Einsatz im Vakuum gast der eventuell vorhandene Feuchtegehalt aus. Deshalb sind nur trockene Lager aus iglidur® UW160 für Vakuum geeignet.
Maximale Feuchtigkeitsaufnahme | |
---|---|
bei +23 °C/50 % r. F. | 0,1 Gew.-% |
max. Wasseraufnahme | 0,1 Gew.-% |
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur® UW160-Gleitlagern beträgt im Normalklima 0,1 %. Die Sättigungsgrenze im Wasser liegt ebenfalls bei lediglich 0,1 %.
Durchmesser d1 [mm] |
Welle h9 [mm] |
iglidur® UW160 E10 [mm] |
Gehäuse H7 [mm] |
bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
> 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
> 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
> 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
> 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
> 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
> 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
> 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
> 120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
iglidur® UW160-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lage im Standardfall mit E10-Toleranz selbstständig ein.