Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur® P | Prüfmethode |
Dichte | g/cm³ | 1,58 | |
Farbe | schwarz | ||
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 0,2 | DIN 53495 |
max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 0,4 | |
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,06 - 0,21 | |
pv-Wert, max. (trocken) | MPa x m/s | 0,39 | |
Mechanische Eigenschaften | |||
Biege-E-Modul | MPa | 5.300 | DIN 53457 |
Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 120 | DIN 53452 |
Druckfestigkeit | MPa | 66 | |
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 50 | |
Shore-D-Härte | 75 | DIN 53505 | |
Physikalische und thermische Eigenschaften | |||
obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +130 | |
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +200 | |
untere Anwendungstemperatur | °C | -40 | |
Wärmeleitfähigkeit | [W/m x K] | 0,25 | ASTM C 177 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei +23°C) | [K-1 x 10-5] | 4 | DIN 53752 |
Elektrische Eigenschaften | |||
spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | > 1013 | DIN IEC 93 |
Oberflächenwiderstand | Ω | > 1012 | DIN 53482 |
Mit iglidur® P-Gleitlagern stehen dem Anwender kostengünstige, wartungsfreie Gleitlager zur Verfügung. Gegenüber iglidur® G sind Gleitlager aus iglidur® P besser geeignet bei rotierenden Bewegungen und hohen Lasten.
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur® P-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang.
Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur® P bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Fläch enpressung von 50 MPa beträgt die Verformung weniger als 4 %.
m/s | rotierend | oszillierend | linear |
dauerhaft | 1 | 0,7 | 3 |
kurzzeitig | 2 | 1,4 | 4 |
Gleitlager aus iglidur® P sind wartungsfreie Gleitlager, die für niedrige bis mittlere Gleitgeschwindigkeiten entwickelt wurden. Die in Tabelle 02 angegebenen Maximalwerte können nur bei sehr geringer Flächenpressung erreicht werden. Die angegebene Maximalgeschwindigkeit ist die, bei der es durch Reibung zu einem Anstieg bis an die dauerhaft zulässige Temperatur kommen kann.
iglidur® P | Anwendungstemperatur |
untere | -40°C |
obere, langzeitig | +130°C |
obere, kurzzeitig | +200°C |
zus. axial zu sichern ab | +90°C |
Auch mit seiner höchsten langzeitigen Anwendungstemperatur von +130 °C kommt iglidur® P nicht ganz an die Werte von iglidur® G heran. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Steigende Temperaturen bedeuten höheren Verschleiß.
Der Reibwert sinkt ebenso wie die Verschleißfestigkeit mit zunehmender Belastung (Abb. 04 und 05). iglidur® P-Gleitlager erreichen ein ausgeprägtes Reibwertminimum bei Wellen mit einer Rauigkeit von 0,1 bis 0,2 μm. Sowohl glattere als auch rauere Wellen lassen die Reibung deutlich ansteigen.
iglidur® P | trocken | Fett | Öl | Wasser |
Reibwerte µ | 0,06 - 0,21 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur® P-Gleitlagern durchgeführt worden sind. Bei rotierenden Bewegungen ist der Verschleiß von iglidur® P mit Cf53- und St37-Wellen sehr niedrig. Dagegen werden die Lager bereits im unteren Belastungsbereich vor allem von hartverchromten Wellen stärker verschlissen als von anderen Wellenwerkstoffen. Bei einer Belastung von 2 MPa ist beispielsweise Cf53 dem Werkstoff V2A sechsfach überlegen. Bei Schwenkbewegungen ist hingegen die „weiche“ St37-Welle deutlich ungünstiger als die gehärteten Wellenmaterialien oder auch als V2A-Wellen.
Medium | Beständigkeit |
Alkohole | + |
Kohlenwasserstoffe | - |
Fette, Öle, nicht additiviert | + |
Kraftstoffe | + |
verdünnte Säuren | 0 |
starke Säuren | - |
verdünnte Basen | - |
starke Basen | - |
iglidur® P-Gleitlager haben eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Sie sind gegen die meisten Schmierstoffe beständig. Von den meisten schwachen organischen und anorganischen Säuren wird iglidur® P nicht angegriffen.
Gleitlager aus iglidur® P sind unter radioaktiver Strahlung bedingt einsetzbar. Sie sind beständig bis zu einer Strahlungsintensität von 5 x 10² Gy.
iglidur® P-Lager haben eine gute Beständigkeit gegenüber
UV-Strahlung.
Im Vakuum gast vorhandene Feuchtigkeit von iglidur® P-Gleitlagern aus. Der Einsatz im Vakuum ist nur beschränkt möglich.
iglidur® P-Gleitlager sind elektrisch isolierend.
spezifischer Durchgangswiderstand | > 1013 Ωcm |
Oberflächenwiderstand | > 1012 Ω |
Maximale Feuchtigkeitsaufnahme | |
---|---|
bei +23 °C/50 % r. F. | 0,2 Gew.-% |
max. Wasseraufnahme | 0,4 Gew.-% |
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur® P-Gleitlagern beträgt im Normalklima etwa 0,2 %. Die Sättigungsgrenze im Wasser liegt bei 0,4 %. Diese geringe Feuchtigkeitsaufnahme liegt deutlich unter den Werten von iglidur® G.
Durchmesser d1 [mm] |
Welle h9 [mm] |
iglidur® P E10 [mm] |
Gehäuse H7 [mm] |
bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
> 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
> 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
> 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
> 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
> 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
> 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
> 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
> 120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
iglidur® P-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hier von ab (siehe Lieferprogramm).