Geräte zur Stoppelbearbeitung in der Landwirtschaft, sogenannte Grubber, dienten früher in erster Linie zur Unkrautbekämpfung. Heute liegt der hauptsächliche Nutzen vor allem darin, die Ackerflächen zu lockern, organische Masse einzumischen und auf die nächste Aussaat vorzubereiten. Der „Karat 9“ der Firma Lemken GmbH und Co. KG aus Alpen ist ein Intensiv-Grubber, mit dem sowohl flach als auch mitteltief und tief gearbeitet werden kann, je nach Anforderung und Arbeitsschritt. Dabei setzt Lemken an den Lagerstellen schmierfreie Kunststoffgleitlager von igus ein, mit denen auf eine nachträgliche Schmierung vollständig verzichtet werden kann.
Die Lemken GmbH und Co. KG ist ein familiengeführtes Unternehmen, das sich auf die Herstellung landwirtschaftlicher Geräte für die Bodenbearbeitung, Aussaat und den Pflanzenschutz spezialisiert hat. Einen Produktbereich des Herstellers bilden Geräte zur Stoppelbearbeitung, sogenannte Grubber und Kurzscheibeneggen. Diese dienen heute vor allem zur konservierenden Bodenbearbeitung und Stoppelbearbeitung. Mit dem „Karat 9“ bietet Lemken einen Intensiv-Grubber an, der zwischen fünf und 30 Zentimeter tief in den Boden eindringt und so optimal organische Masse einarbeitet. Während des Einsatzes kann es vorkommen, dass größere Steine in dem Boden in der Bahn des Traktors und seines Bodenbearbeitungsgerätes liegen, die den Arbeitsablauf nicht behindern dürfen. Aus diesem Grund verfügt der Karat 9 über Überlastelemente, wodurch die Zinken, die bei normalem Betrieb im Boden arbeiten, automatisch nach hinten und oben ausweichen und danach wieder automatisch in die Arbeitsposition zurückgeführt werden. Die für die Bewegung der Zinken eingesetzte metallische Lagerlösung musste je nach Größe des Grubbers bis zu 1 Std. täglich abgeschmiert werden, damit die Lager ihren Dienst richtig ausführen konnten. Wurden die je nach Arbeitsbreite vielzähligen Schmierpunkte nicht ausreichend geschmiert, führte die resultierende Mangelschmierung zu erheblichen Problemen mit Korrosion und stark erhöhtem Verschleiß der Lagerstelle, was schließlich zu Schäden an Wellen und Aufnahmebohrungen führte.
Durch den Einsatz von schmierfreien igus-Kunststoffgleitlagern ist das Überlastelement heute wartungsfrei. Bei den iglidur Hochleistungswerkstoffen kann auf eine nachträgliche Schmierung komplett verzichtet werden, da in den Lagern selbstschmierende Festschmierstoffe enthalten sind. Das spart für den Landwirt wertvolle Zeit. Anders als bei metallischen Lagern, bei denen die Schmiermittel nicht gleichmäßig verteilt werden können und immer nur die gleichen Stellen am Lager beansprucht werden, können Gleitlager aus Kunststoff hier ihre Vorteile ausspielen. Die Schwenkbewegungen können ihnen nicht so viel anhaben und es kann kein Schmiermittel verdrängt werden. Ein weiterer Vorteil liegt im Trockenlauf der Lager, da sich kein Schmutz an ihnen festsetzen kann. Zusammen mit der hohen Stabilität der Gleitlager, die den hohen Kräften im Überlastelement des Grubbers problemlos standhalten, ergibt sich eine deutlich erhöhte Ausfallsicherheit. Zusätzlich sparte die Firma Lemken auch durch die günstigeren Beschaffungskosten und der erhöhten Standzeit der Gleitlager Kosten.
igus kann auf 47 Katalogwerkstoffe für die verschiedensten Anforderungen zurückgreifen, so beispielsweise auch für Hochlastanwendungen, wie sie im Agrarbereich vorkommen. In dem Grubber Karat 9 beweisen sich jedoch schon Gleitlager aus dem Alleskönner iglidur G, die einer Druckfestigkeit von 80 MPa standhalten.
Im Jahr 2008 war der Karat die erste Anwendung von Lemken, die mit schmierfreien iglidur Gleitlagern realisiert wurde. Zuvor setze Lemken in seinen Maschinen DU-Buchsen ein. „Beim Karat-Grubber haben uns am Anfang alle belächelt, weil wir an der Lagerstelle Plastik einsetzen wollten“, gibt Lars Heier zu. „Heute müssen je nach Belastung lediglich alle paar Jahre mal die Kunststoffgleitlager ausgewechselt werden, was neben dem gesparten Schmiermittel einen weiteren Kostenvorteil ausmacht.“ Seit diesem Pionierprojekt wurden noch zahlreiche andere Geräte von Lemken mit iglidur Gleitlagern ausgerüstet. Die Zusammenarbeit beider Unternehmen funktioniert dabei sehr gut: igus testet die eigenen Werkstoffe sehr ausgiebig im heimischen Testlabor in Köln, wo verschiedene Lagerwerkstoffe mit unterschiedlichen Wellenmaterialien kombiniert werden, um somit möglichst präzise Reibwert und Verschleiß berechnen zu können. Auch Lemken testet die Produkte speziell für ihre Anforderungen am eigenen Standort in Alpen.
Seit über 90 Jahren konstruiert das Unternehmen FELLA bereits Arbeitsmaschinen für Traktoren. Dazu zählen Mäher, Heuer und Schwader. Die Traktoren müssen im rauen Alltag eine Menge aushalten. igus® hat für FELLA besonders robuste Sonderteile gefertigt.
Der „IceMole“ ist eine Einschmelzsonde, mit der Polarregionen, Gletscher und als Fernziel auch extraterrestrische Regionen erforscht werden sollen. Zur Lagerung der Eisschraube wurde ein Bauteil benötigt, das unempfindlich gegenüber Wasser und Schmutz ist und thermisch isoliert. Zum Einsatz kommt deshalb ein Lager, das aus iglidur® A180-Halbzeug gefertigt wurde.
Schnelle Verfügbarkeit zu geringem Preis und der Einsatz unter hygienischen Bedingungen waren wichtige Voraussetzungen für diesen 3D-gedruckten Greifer. Eingesetzt wird er, um Kosmetikprodukte zu verpacken und hat dabei den besonderen Vorteil, dass er ohne zusätzliche Schmiermittel funktioniert und somit hygienische Anforderungen erfüllt.