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Die Belastung eines Gleitlagers wird durch die Flächenpressung (p) in MPa (entspricht N/mm2) zum Ausdruck gebracht. Dazu wird die radiale Last auf die projizierte Fläche des Lagers verteilt.
Radiallager: p = F/d1 * b1
Für Axiallager ergibt sich die Belastung entsprechend.
Axiallager: p = F/(d22 - d12) * π/4
dabei ist
F | Belastung in N |
d1 | Lagerinnendurchmesser in mm |
b1 | Lagerlänge in mm |
d2 | Außendurchmesser des Lagers in mm |
Ein Kennwert der iglidur Werkstoffe ist die maximale empfohlene Flächenpressung [p], statisch bei +20 °C. Die einzelnen iglidur Gleitlager unterscheiden sich in diesem Punkt sehr deutlich voneinander. Der Kennwert [p] gibt die Grenze der Belastbarkeit eines Gleitlagers an. Diese Belastung kann das Gleitlager dauernd ohne Schädigung ertragen. Der angegebene Wert gilt für den statischen Betrieb, lediglich sehr langsame Geschwindigkeiten bis 0,01 m/s sind bei dieser Belastung zulässig. Höhere Belastungen sind möglich, wenn die Dauer der Beanspruchung kurz ist. Bitte rufen Sie uns an, wenn Sie Fragen haben.
Abb. 02 und 03 zeigen die maximale empfohlene Flächenpressung der iglidur Gleitlager über der Temperatur.
Mit steigender Temperatur nimmt dieser Wert kontinuierlich ab. Nutzen Sie die Möglichkeiten der Berechenbarkeit der iglidur Gleitlager, um solche Effekte im Vorfeld zu erfassen, oder ermitteln Sie die wirkenden Temperaturen im Versuch.
Mit abnehmender radialer Belastung der Gleitlager nimmt die zulässige Gleitgeschwindigkeit zu. Das Produkt aus der Belastung [p] und der Geschwindigkeit [v], der sogenannte pv-Wert, kann als als ein Maß für die Erwärmung der Lager verstanden werden. Diesen Zusammenhang verdeutlicht das pv-Diagramm, das für jeden iglidur Werkstoff zu Beginn des jeweiligen Kapitels zu finden ist.
Die Belastung der Gleitlager hat Einfluss auf den Verschleiß der Lager. Die folgenden Diagramme zeigen beispielhaft das Verschleißverhalten der iglidur®-Lagerwerkstoffe. Gut zu erkennen ist, dass es für jede Belastung das optimale Gleitlager gibt. Der Verschleiß wird als Verschleißrate in [μm/km] angegeben.
Mit zunehmender Belastung nimmt der Reibwert der Gleitlager typischerweise ab. In diesem Zusammenhang sind Wellenwerkstoff und -oberfläche ebenfalls von Bedeutung.