Die zwei vollautomatischen Reifenmontagestraßen der MC Syncro Supply GmbH montieren jeweils in durchschnittlich ca. 7,5 Sekunden einen Reifen auf eine Felge. Die Anlagen laufen im in der Regel 5 Tage die Woche in einem 3-Schicht-System durch, was etwa 120 Stunden pro Woche entspricht. An der sogenannten Reifenseifstation wird von innen der Durchmesser des Reifens ermittelt und gleichzeitig mittels Bürsten die Innenwulst des Reifens mit Seife benetzt. Dazu läuft Seife von oben in die Bürsten hinein. Die überschüssige Seife läuft über eine Wanne zurück in den Vorratsbehälter. Der Transport des Reifens in und aus der Reifenseifstation läuft über Zahnriemen, die auf zwei gelagerten Messingwellen aufgespannt sind.
Durch das Medium Seife wurde das Fett, auch aus gekapselten Lagern, mit der Zeit ausgewaschen. Gerade bei metallischen Lagern ist die Schmierung mit beispielsweise Fett oder Öl für eine lange Lebensdauer und optimale Leistung der Lager im Maschinenbetrieb unerlässlich.
Die Folge war, dass die Metalllager blockierten und die Welle sich weiterdrehte. Diese lief dann innerhalb kürzester Zeit ein. Der Schaden belief sich erstens auf ca. 6 Stunden Reparaturzeit und zweitens auf einen Austausch aller defekten Bauteile (2 Wellen, 4 Lager, 2 Zahnriemen) mit einem Kostenfaktor von 610€. Diese Reparatur musste zweimal im Jahr, pro Maschine, durchgeführt werden. Die Kosten für die Reparaturen und den Maschinenausfall lagen somit bei mehreren Tausend Euro.
Es zeigten sich bei beiden Reifenmontagestraßen jeweils unterschiedliche Mängel, die auf Verschleiß zurückgeführt werden konnten. Schnelle Lösungen mussten her. Die erste Maschine hatte den oben beschriebenen Schaden. Die Lager waren fest gerostet und die Wellen im Lagersitz bereits eingelaufen. Da der Lagersitz eingelaufen war, wurden auf den inneren Teil der Wellen iglidur® Vierloch-Flanschlager eingesetzt. Dadurch musste keine neue Welle eingesetzt werden.
Die zweite Maschine hatte noch keinen Lagerschaden war aber kurz davor. Um dem vorzubeugen lieferte igus® einen Meter Halbzeug. Daraus konnten Lager aus iglidur® nachgedreht und die Metalllager gegen die iglidur® Halbzeuglager gewechselt werden. Die Kostenersparnis für Reparatur, Ersatzteile, Wartung, sowie Maschinenstillstand für die Anlagen liegen nun bei mehreren Tausend Euro pro Jahr.
Beim „IceMole“ handelt es sich um eine Einschmelzsonde, mit der Polarregionen, Gletscher und als Fernziel auch extraterrestrische Regionen erforscht werden sollen. Die Lagerung der Eisschraube muss unempfindlich gegenüber Wasser und Schmutz, und thermisch isolierend sein. In dieser anspruchsvollen Umgebung kommt ein gefrästes Teil zum Einsatz, das aus iglidur® A180 Halbzeugen gefertigt wurde.
Bei dieser Prothese handelt es sich um einen elektrisch angetriebenen Finger. Alle an dieser Bewegung beteiligte Achsen werden durch Kunststoffbuchsen aus dem Werkstoff iglidur® J Gelagert. Insgesamt 8 Lager sind in einem Finger integriert. Die Handprothese muss in zum Teil sehr rauer Umgebung zurechtkommen und in schmutzigen oder nassen Anwendungsgebieten voll funktionsfähig bleiben.
Durch die Lager, die aus iglidur® J Halbzeugen gefräst wurden, kann eine Korrosionsfestigkeit und eine niedrige Verschleißrate gewährleistet werden.
Für die „Dual Tube Night Vision Goggles“, einem der hochwertigsten Nachtsichtgeräte von ACTinBlack, wurde ein individuelles Gleitlager benötigt, um schwenkbare Pods zu ermöglichen. Diese Lager sollten denselben Umweltbedingungen trotzen, wie die Nachtsichtsysteme. Temperaturen zwischen -50 und 50 Grad sind da keine Seltenheit. Auch Stabilität bei unsachgemäßer Behandlung und ein gutes Stick-Slip-Verhalten waren relevant für diese Sichthilfe. Das Lager wurde aus iglidur® Halbzeugen gefertigt, da diese den Anwendungsbedingungen gewachsen sind.