Dass diese Lösung mutig und spannend, aber gleichzeitig auch die ideale Lösung für den Langzeiteinsatz war, zeigt sich nun, zehn Jahre später. Im Braunkohlekraftwerk „Tušimice“ in der Tschechischen Republik, betrieben von der ČEZ-Gruppe, wird die Kohle auf einer in die Länge gezogenen Halde am Rande des Kraftwerksgeländes gelagert, mit der das Kraftwerk theoretisch eine ganze Woche lang befeuert werden könnte. Um die Kohle automatisch auf der Halde aufschichten zu können, wird ein „Stacker“ benötigt. Damit dieser auf einem Verfahrweg von 615 m zuverlässig mit Energie, Daten und Medien versorgt wird, hat sich die ČEZ-Gruppe für eines unserer Kunststoff-Energiekettensysteme entschieden.
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Im Braunkohlekraftwerk "Tušimice" in der Tschechischen Republik, betrieben von der CEZ-Gruppe, wird die Kohle auf einer Halde am Rande des Kraftwerksgeländes gelagert, mit der das Kraftwerk theoretisch eine ganze Woche lang befeuert werden könnte. Um die Kohle automatisch auf der Halde aufschichten zu können, wird ein "Stacker" benötigt, der zuverlässig mit Energie, Daten und Medien versorgt werden muss. Da der Stacker nur im Falle eines Stopps der regulären Kohleförderung im Braunkohlekraftwerk zum Einsatz kommt, muss auch das Energiezuführungssystem mal bei 24/7-Dauerbetrieb, mal bei einem Monat Stillstand immer zuverlässig arbeiten. Auch eine besondere Herausforderung waren die extremen Witterungsbedingungen im kalten tschechischen Winter. So froren die Leitungen der zuvor eingesetzten Kabeltrommel immer wieder fest was zur Folge haben könnte, dass es auf dem langen Verfahrweg immer wieder zu Ausfällen und ungeplanten Stillständen kommt, wenn die Anlage anfährt. Der Kunde suchte entsprechend nach einer ebenso belastbaren wie ausfallsicheren Energieführung.
Den problemlosen Betrieb im Braunkohlekraftwerk in Tušimice sichert seit mehr als 10 Jahren daher eine Energiekette vom Typ 5050RHD. Dabei steht das „R“ im Namen für „Rollen“. Denn durch Rollen in den Kettengliedern sinkt der Reibwert auf langen Verfahrwegen enorm, wenn sich das Obertrum der Kette auf dem Untertrum ablegt. Dadurch werden die Reibwerte reduziert und es lässt sich bis zu 57 Prozent der benötigten Antriebsenergie einsparen, um das Energiekettensystem zu bewegen.
Neben dem 615 Meter langen Verfahrweg werden noch zwei weitere Systeme mit unseren Rollenenergieketten bewegt, deren Längen mit 400 m, beziehungsweise 150 m, ebenfalls nicht gerade kurz ausfallen. Die Systeme versorgen den sogenannten "Reclaimer", der dafür sorgt, dass die aufgeschichtete Kohle wieder abgetragen wird und auf das Förderband zum Kraftwerk gelangt.
Im Innern der Ketten werden verschiedene unserer chainflex Leitungen geführt, die speziell für den Einsatz in Energieketten entwickelt worden sind. Neben chainflex Motor- und Steuerleitungen kommt auf dem 615 m-Verfahrweg ebenfalls eine Lichtwellenleiter-Leitung für die Datenübertragung zum Einsatz. "Busleitungen kommen für diese langen Strecken nicht in Frage, da die Signalstärke nicht ausreichen würde", berichtet Frank Schlögel. Neben den verschiedenen Leitungen wird in der Kette ebenfalls ein Wasserschlauch geführt, der optional beheizt werden kann.
Seit der Inbetriebnahme wird an den Energiekettensystemen in Tušimice auch eine elektronische Überwachung betrieben. Diese misst die Zug- und Schubkräfte der Ketten und kann bei zu hohen Kräften, die beispielsweise durch Fremdkörper im System hervorgerufen werden, die Anlage abschalten. In den letzten Jahren haben wir diese Form des "Condition Monitoring" weiterentwickelt und bieten unseren Kunden heute optional als zusätzliche Absicherung verschiedenste Module zur Überwachung und zur vorausschauenden Wartung an.