Immer mehr Weltraumschrott, also nicht mehr benötigte oder defekte Teile von Weltraummissionen in Erdumlaufbahnen, bedroht auch laufende Missionen. Derzeit befinden sich laut ESA über 600.000 Objekte mit einem Durchmesser größer als 1 cm in Umlaufbahnen um die Erde. Es kam bereits zu ersten Zusammenstößen, z.B. wurde 2009 ein noch funktionierender Telefonsatellit durch umherfliegende Teile eines alten Satelliten zerstört. Zur Lösung dieses Problems wurde das deutsche Raumfahrtprojekt EPOS ("European Proximity Operations Simulator") ins Leben gerufen. EPOS ist eine Anlage zur Simulation von Rettungs- und Entsorgungsmanövern in der Erdumlaufbahn. Mit Annäherungs- und Ankoppelungsmanövern im Weltraum ("Rendezvous" und "Docking") werden unbemannte Satelliten in der Lage sein, als Service- oder Rettungssatelliten Weltraumschrott-Teile in einen sogenannten Friedhofs-Orbit zu bringen oder Reparaturen durchzuführen. In dieser Anlage arbeiten zwei 6-Arm-Robotern auf einer gemeinsamen Linearachse mit einem Verfahrbereich von 25 m. Für das Verfahren sowie die Leitungsführung der Roboter suchten die Betreiber nach einer geeigneten Energiekettenlösung sowie Linearlagertechnik.