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Fluggastbrücken dienen dazu, Passagieren den Weg vom Flughafengebäude zum Flugzeug sicher und schnell zu gestalten und das Flugzeug in der Parkposition am Boden mit Strom zu versorgen. Damit die Leitungen für die Versorgung der Brückensteuerung und des Flugzeugs auch in Zukunft sicher geführt werden, wurden gemeinsam mit der Fördertechnik des Flughafen Köln/Bonn nacheinander acht Brücken umgebaut und für die nächsten Jahrzehnte auf einen modernen Stand gebracht. Neben dem Engineering für diese Teleskop-Lösung und den Komponenten für das neue Energieführungssystem lieferte der Kölner Hersteller auch die Vor-Ort-Installation auf dem Rollfeld.
Über die insgesamt 18 Fluggastbrücken aller Terminals des Flughafens Köln/Bonn laufen pro Jahr knapp zehn Millionen Fluggäste. Die Brücken sorgen dafür, dass den Passagieren der Weg zwischen Flughafengebäude und Flugzeug so unkompliziert wie möglich gemacht wird. Nach Abschalten der Triebwerke übernimmt die Brücke zudem die Versorgung der Bordelektronik des parkenden Flugzeugs. Die Brücke „dockt“ an den Flieger an, sobald dieser seine Parkposition erreicht hat. Sie besteht aus einem stehenden und einem fahrenden bzw. teleskopierbaren Teil. Der bewegliche Brückenkopf ist darüber hinaus in der Höhe verstellbar, um präzise an die Flugzeugtür zu gelangen. Sämtliche Bewegungen erfolgen dabei hydraulisch, die Steuerung und Signalführung über Elektroleitungen. Um diese sicher und geschützt über alle Bewegungen zu führen und die Funktionsfähigkeit der Brücken für die nächsten Jahre am Flughafen Köln/Bonn sicherzustellen, musste die komplette Energieführung der acht Brücken des neuen Terminals 2 modernisiert werden. Besondere Herausforderungen bestehen in einem solchen Fall vor allem bei der Montage der Energiezuführung. Denn da der Flughafen ein Hochsicherheitsgelände darstellt, muss bei der Installation eines Systems gut vorausgeplant werden, um später termingerecht fertig zu werden. Denn durch die aufwendigen Sicherheitsvorkehrungen an Flughäfen können die Arbeits- und Logistikprozesse schon einmal deutlich aufgehalten werden. Auch muss die Montageplanung möglichst flexibel an das Reiseaufkommen des Flughafens angepasst werden, da beispielsweise zur Haupturlaubszeit in den Sommermonaten keine der Brücken fehlen darf.
Bei der Erstausrüstung der Fluggastbrücken in 1999 wurden schon damals Energieketten von igus eingesetzt, die bis dato auch störungsfrei gelaufen sind. Dennoch ließ die Anordnung der damals noch vier Ketten pro System, aufgrund der im Brückengehäuse sehr beengten Einbauverhältnisse, noch Potential für Optimierungen offen. Auch die unter der Außenhaut der Brücke versteckten Energiefürhung war für eventuelle Störungen oder Sichtprüfungen nicht zugänglich gewesen.
So bestand di Aufgabe für die igus-Projekteure darin, die Auswahl und Anordnung der e-ketten sowie die Zugänglichkeit für Wartungszwecke zu optimieren. Dabei wurden Energieketten, Leitungsbelegung und auch die Stahlunterkonstruktion der Brücke optimiert. Nach Beratung durch igus entschied sich der Kunde dazu, ebenfalls die Montage vor Ort in Auftrag zu geben.
Das neue Energieführungssystem der umgebauten Brücke umfasst nun zwei gegenläufige (sich gegenüberstehende), um 90° gedrehte E4/4-Ketten, die jetzt eine ausreichende Aufnahmekapazität haben, um die Leitungsbelegung sauber aufzuteilen und zu führen. Außerdem kommt am Brückenkopf eine E2-Zick-Zack-Kette für die Vertikalverstellung zum Einsatz. Alle Energieketten sind ausgerüstet mit wind- und wetterfesten chainflex TPE-Spezialleitungen für Energieketten sowie mit einer nun gut geschützten 400 Hz-Spezialleitung für den Bordstrom des Flugzeugs.
Für die Fluggastbrücken wird nun eine Standzeit von 25 bis 30 Jahren erwartet.
Nachdem die Entscheidung des Flughafens kam, die Brücken durch igus modernisieren zu lassen, lag die besondere Herausforderung in der Montageplanung des Systems. Diese musste sich möglichst flexibel an das Reiseaufkommen des Flughafens anpassen, da beispielsweise zur Haupturlaubszeit in den Sommermonaten keine der Brücken fehlen durfte. „Hier hat sich igus und sein Montageservice nochmals als sehr flexibler Partner erwiesen“, so Stäbler „wofür wir sehr dankbar sind.“ So wurde, abhängig vom Reiseaufkommen, flexibel eine Brücke nach der anderen kurzfristig aus dem Betrieb genommen und während eines Zeitfensters von jeweils etwa zwei Wochen umgebaut. Die komplette Umbauzeit aller Brücken erstreckte sich über etwa 1,5 Jahre. Während dieser gesamten Zeit klappte die gemeinsame Absprache und Koordination zwischen der Fördertechnik des Flughafen Köln/Bonn und igus hervorragend und die Zusammenarbeit aller Beteiligten konnte erfolgreich abgeschlossen werden.