Lösung
Die Lösung fand sich – nicht zum ersten Mal bei der Entwicklung von Rowa-Systemen – im igus Konstruktionsbaukasten der Lager- und Antriebstechnik. Als Horizontalführung der Fallrohre kommen
drylin W-Profilführungen aus hartanodisiertem Aluminium zum Einsatz, allerdings in einer extra breiten bzw. hohen Ausführung, die höhere Kippkräfte aufnehmen kann und eine jederzeit stabile Führung des Fallrohrs gewährleistet. Diese Variante hat igus inzwischen ins Standardprogramm übernommen.
Eine „echte“ Sonderlösung kommt an den Schmalseiten des Umlaufsystems zum Einsatz. Hier müssen 180
o-Kurven mit einem Radius von nur 80 mm realisiert werden. Das geht nur mit kundenspezifischen Frästeilen, die igus für diese Anwendung fertigt. Die enge Kurvenfahrt erfordert zudem spezifische Kunststoff-Gleiter, die die Einfahrt in die enge Kurve auch bei hohen Geschwindigkeiten meistern.
Die individuelle Konstruktion bot zugleich die Möglichkeit, eine weitere Sonderfunktion zu realisieren: An den Schmalseiten lassen sich die Führungen öffnen, um einzelne Lager auszutauschen. Das setzt eine Fertigung mit sehr hoher Präzision voraus, weil die Gleitlager diesen Ausschnitt jedes Mal überfahren – und das mit hoher Frequenz, denn in jedem Rowa Dose System sind mehrere hundert Führungselemente vom Typ drylin W 10 mit Gleitfolien aus dem Hochleistungspolymer iglidur J mit inkorporiertem Schmierstoff verbaut.