Wenn Industrieroboter autark arbeiten sollen, müssen alle Komponenten stimmen: In diesem Anwendungsbeispiel suchte der Automatisierungsspezialist Atemix nach einer neuen Lösung für die Leitungszuführung zum Roboterkopf. Der Industrieroboter zum Bestücken einer Werkzeugmaschine wurde zuvor mit einem langen Wellschlauch ausgestattet, der oft im Arbeitsbereich hing. Um Ausfälle zu vermeiden, setzt das Unternehmen heute auf ein triflex RS-Universalmodul. Das System zieht die Leitungsführung je nach Bewegung ein oder gibt sie frei, sodass alle Leitungen so eng wie möglich und so locker wie nötig am Roboter geführt werden.
Das estländische Unternehmen Atemix Tööstusautomaatika OÜ befasst sich mit der Automatisierung von Fabriken, wobei Industrie 4.0 Lösungen aber auch Roboteranwendungen klar im Vordergrund stehen. Für ein neues Projekt sollte die automatisierte Bestückung eines Bearbeitungszentrums mithilfe eines FANUC Industrieroboters gelöst werden. Und obwohl das Zusammenspiel von Werkzeugmaschine und Robotik nicht ungewöhnlich ist, zeigte sich in dieser Anwendung eine besondere Hürde. Die Leitungsführung zur Speisung des Roboterkopfes mit Energie und Daten wurde über einen langen Wellschlauch gelöst. Da er nicht nah am Roboter geführt werden konnte, hing der Schlauch bei den rückartigen Bewegungen regelmäßig im Arbeitsbereich und blockierte den Arbeitsvorgang – an Automatisierung war nicht zu denken.
Um zu verhindern, dass sich der Wellschlauch um den Roboter wickelt oder beim Rein- und Rausfahren in der Maschine verhaken kann, suchten die Projektverantwortlichen nach einer neuen Leitungsführung. Der Schlüssel zum Erfolg lag hier in der Verwendung eines Rückzugsystems, welches die Leitungen bei eingefahrenem Roboterkopf einholt und in ausgefahrener Position wieder frei gibt. Das heute am Industrieroboter montierte triflex RS Rückzugsystem ermöglicht dadurch eng anliegende Leitungen, ohne, dass die Bewegung des Systems eingeschränkt wird. Die Strapazierung der Leitungen bei schnellen und komplexen 3D-Bewegungen wird ausgeschlossen. Außerdem fallen keine sensiblen Leitungselemente mehr in den Arbeitsbereich und die zuvor gegebene hohe Ausfallgefahr sowie aufwändige Instandhaltungsarbeiten gehören nun der Vergangenheit an.