Um das beidseitige Ausfahren des Teleskoparms zu realisieren, sind einige konstruktive Kniffe notwendig. Eine Schlüsselrolle dabei übernimmt die verwendete Energiekette. Diese muss den Anforderungen in Sachen Gewicht, Verfahrgeschwindigkeit und Kompaktheit standhalten und eine hohe Dynamik ermöglichen, um das beidseitige Ausfahren des Teleskoparmes zu gewährleisten.
Weiterhin war SEMA die Schaffung möglichst vieler Lagerplätze in dem System wichtig, weshalb das Handlingsystem möglichst kompakt gebaut werden musste. Anfängliche Lösungsansätze mit einzelnen Ketten für jede Teleskopachse waren nicht realisierbar. So musste zu einer geeigneten Lösung gegriffen werden.
Aufgrund der Anforderungen in Sachen Gewicht, Verfahrgeschwindigkeit und Kompaktheit fiel die Wahl schnell auf eine Energiekette der Baureihe E4.38. Deren geringes Gewicht macht die geforderte Dynamik möglich. Aufgrund der eingeschränkten Einbausituation wurden letztlich zwei Ketten dieser Baureihe miteinander kombiniert und S-förmig mit sehr engen Biegeradien eingesetzt – eine Art besonders scharfer S-Kurve.
Dadurch, dass die Energiekettenführung nach jedem Beladezyklus selbständig in die Grundposition zurückkehren muss, um bei den Folgebewegungen nicht zu kollidieren, wurden die beiden Ketten um 180 Grad gedreht aneinander montiert, um Beweglichkeit in beide Richtungen und gleichzeitig eine Eigenstabilität der Kette zu erzielen.
Durch die enge Einbausituation ergab sich das Folgeproblem, dass der kleine Biegeradius der Kette für die verwendeten Leitungen zu klein war. Deshalb wurden auch die Leitungen von igus bezogen – fertig konfektioniert als readycable. Kette und Leitungen wurden als ein einbaufertig konfektioniertes readychain System eingesetzt. Vorteile für SEMA waren die Systemgarantie sowie die Zeitersparnis.
In diesem igus® Magazin finden Sie zahlreiche Möglichkeiten und Anwendungsbeispiele wie Sie mit einbaufertigen Energiekettensystemen die Technik verbessern und / oder Kosten senken können.