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iglidur J260 ist ähnlich dem Klassiker iglidur J ein Dauerläufer mit hervorragendem Verschleißverhalten, wobei die obere langzeitige Anwendungstemperatur mit +120 °C mehr Reserven bietet.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,06 – 0,20 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + |
Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu, dabei ist ab der Temperatur von +80 °C der Einfluss besonders deutlich. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +80 °C erforderlich.
Temperaturen, thermischer Ausdehnungskoeffizient
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -100 °C | +120 °C | +140 °C | +80 °C |
iglidur J260 ist für niedrige bis mittlere Gleitgeschwindigkeiten entwickelt worden. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte können nur bei geringen Druckbelastungen erreicht werden. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten kann es aufgrund von Reibung zu einem Anstieg bis zur Grenze der dauerhaft zulässigen Temperatur kommen. In der Praxis lassen sich diese Grenzwerte nicht immer erreichen.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximal Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 1,0 | 0,7 | 3,0 |
| kurzzeitig | 2,0 | 1,4 | 4,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur J260 Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur J260 Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur J260 bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 40 MPa beträgt die Verformung weniger als 2,5 %. Eine mögliche plastische Verformung ist unter anderem von der Dauer der Einwirkung abhängig.
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung auch der Reibungsbeiwert μ, kurz Reibwert genannt. Interessanterweise nimmt der Reibwert mit zunehmender Belastung ab, während eine zunehmende Gleitgeschwindigkeit ein leichtes Ansteigen des Reibwertes bewirkt (Abb. 04 und 05).
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur J260 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,06 - 0,20 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Reibung und Verschleiß sind auch in hohem Maße vom Wellenmaterial abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager. Für iglidur J260 eignet sich am besten eine geschliffene Oberfläche mit einer Mittenrauigkeit Ra = 0,8 μm. Abb. 06 zeigt die Ergebnisse der Tests verschiedener Wellenmaterialien mit Gleitlagern aus iglidur J260. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, zu beachten, dass mit steigenden Belastungen die empfohlene Härte der Welle zu nimmt. Die „weichen“ Wellen neigen eher zum Eigenverschleiß und erhöhen so den Verschleiß des Gesamtsystems, wenn die Belastungen 2 MPa übersteigen. Der Vergleich von Rotation und Schwenk in Abb. 07 macht sehr deutlich, dass iglidur J260 Gleitlager ihre Stärken vor allem im Rotationsbetrieb ausspielen.
iglidur J260 Gleitlager sind beständig gegen verdünnte Laugen, Kohlenwasserstoffe und Alkohole. Die sehr geringe Feuchtigkeitsaufnahme erlaubt auch den Einsatz in nasser oder feuchter Umgebung.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Chemikalien | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + bis 0 |
| Fette, Öle, nicht additiviert | 0 bis - |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | - |
| starke Basen | + bis 0 |
| starke Säuren | - |
| verdünnte Basen | + bis 0 |
| verdünnte Säuren | - |
iglidur J260 Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hiervon ab (siehe Lieferprogramm).
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur J260 Gleitlager E10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,014 +0,054 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,020 +0,068 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,025 +0,083 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,032 +0,102 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,040 +0,124 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,050 +0,150 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,060 +0,180 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,072 +0,212 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,085 +0,245 | –0,100 +0,000 |


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