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iglidur Z gehört neben iglidur X zu den iglidur Hochtemperaturwerkstoffen mit der weitesten Verbreitung. Speziell das hervorragende Verschleißverhalten unter externen Bedingungen (hohe Lasten und Temperaturen) ist hervorzuheben.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaften | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,06 – 0,14 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + |
Die kurzzeitige zulässige Höchsttemperatur beträgt +310 °C. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu. Unter hohen Temperaturen ist iglidur Z im Trockenlauf auch das verschleißfesteste Material. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +145 °C erforderlich.
Temperaturen, thermischer Ausdehnungskoeffizient
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -100 °C | +250 °C | +310 °C | +145 °C |
iglidur Z ist ein Hochtemperaturwerkstoff, der sich für Anwendungen mit sehr hohen spezifischen Belastungen eignet. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte können nur bei geringen Druckbelastungen erreicht werden. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten kann es aufgrund von Reibung zu einem Anstieg bis zur Grenze der dauerhaft zulässigen Temperatur kommen. In der Praxis lassen sich aufgrund von Wechselwirkungen unterschiedlicher Einflüsse diese Grenzwerte nicht immer erreichen.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 1,5 | 1,1 | 5,0 |
| kurzzeitig | 3,5 | 2,5 | 6,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur Z Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur Z Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur Z bei radialen Belastungen. Bei 150 MPa beträgt die Verformung ca. 5,5 %.
Der Reibwert sinkt ebenso wie die Verschleißfestigkeit mit zunehmender Belastung (Abb. 04 und 05).
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur Z | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,06 - 0,14 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Die Abb. 06 zeigt im unteren Belastungsbereich Verschleißraten, die denen anderer sehr verschleißfester iglidur Werkstoffe durchaus ähnlich sind. Im oberen Bereich dagegen übertrifft iglidur Z in der Verschleißfestigkeit alle anderen Werkstoffe. Bei z. B. einer Cf53-Welle, liegt der Verschleißbei 45 MPa nur bei 15 μm/km.
Bei niedrigen Belastungen verschleißen iglidur Z Gleitlager im Schwenkbetrieb weniger als bei Rotation. Besonders V2A-Wellen und hartverchromte Wellen fallen hier auf.
Weitere Informationen zu Wellenwerkstoffen
iglidur Z Gleitlager weisen eine sehr gute Beständigkeit gegen Chemikalien auf. Sie besitzen eine exzellente Beständigkeit gegen organische Lösungsmittel, Kraftstoffe, Öle und Fette. Gegen schwache Säuren ist der Werkstoff nur teilweise beständig.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Chemikalien | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | 0 |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + |
| starke Basen | - |
| starke Säuren | - |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | + |
iglidur Z-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7 tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit F10 Toleranzselbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hier von ab (siehe Lieferprogramm).
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur Z Gleitlager F10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,006 +0,046 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,010 +0,058 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,013 +0,071 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,016 +0,086 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,020 +0,104 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,025 +0,125 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,030 +0,150 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,036 +0,176 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,043 +0,203 | +0,000 +0,100 |


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