Change Language :
Mit Gleitlagern aus dem Werkstoff iglidur GLW können wir unseren Kunden eine Alternative zu iglidur G für Großserienanwendungen anbieten. Mit ähnlichen Kennwerten wie iglidur G-Gleitlager sind Gleitlager aus iglidur GLW bei vornehmlich statischen Belastungen besonders zu empfehlen. Für diese Anwendungen, bei denen auf die dynamischen Eigenschaften von iglidur G weitgehend verzichtet werden kann, stellen sie eine sehr kostengünstige Alternative dar.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | Reibwert, dynamisch gegen Stahl: 0,10-0,24 µ |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + |
Die Umgebungstemperaturen beeinflussen in starkem Maß die Eigenschaften von Gleitlagern. Mit steigenden Temperaturen im Lagersystem steigt auch der Lagerverschleiß. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +80 °C erforderlich.
Temperaturgrenzen für iglidur GLW:
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -40°C | +100°C | +160°C | +80°C |
iglidur GLW wurde für niedrige bis mittlere Gleitgeschwindigkeiten entwickelt. Im Dauerbetrieb ist eine maximale Geschwindigkeit von 0,8 m/s (rotierend) bzw. 2,5 m/s (linear) zulässig. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte können nur bei geringen Druckbelastungen erreicht werden. In der Praxis werden diese Werte jedoch nur selten erreicht, wenn die steigenden Temperaturen sich dem zulässigen Höchstwert nähern oder ihn sogar überschreiten.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 0,8 | 0,6 | 2,5 |
| kurzzeitig | 1,0 | 0,7 | 3,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur GLW-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur GLW-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur GLW bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 70 MPa und bei Raumtemperatur beträgt die Verformung weniger als 3 %. Unter dieser Belastung kann eine plastische Verformung vernachlässigt werden. Allerdings hängt diese auch von der Dauer der Einwirkung ab.
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung und der Gleitgeschwindigkeit auch der Reibwert μ (Abb. 04 und 05).
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur GLW | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwerte µ | 0,10 - 0,24 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |

Abb. 06: Verschleiß, rotierende Anwendung mit unterschiedlichenWellenwerkstoffen, p = 1 MPa, v = 0,3 m/s
X = Wellenwerkstoff
Y = Verschleiß [μm/km]
A = Alu, hartanodisiert
B = Automatenstahl
C = Cf53
D = Cf53, hartverchromt
E = St37
F = V2A
G = X90
Reibung und Verschleiß sind in hohem Maße vom Gegenlaufpartner abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager. Am besten eignen sich geschliffene Oberflächen mit einer Mittenrauigkeit Ra zwischen 0,1 und 0,2 μm (Abb. 06). Die Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit Gleitlagern aus iglidur GLW durchgeführt worden sind. Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in dieser Liste nicht enthalten ist, sprechen Sie uns bitte an.
iglidur GLW-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hier von ab (siehe Lieferprogramm).
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur GLW Gleitlager E10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,014 +0,054 | -0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,020 +0,068 | -0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,025 +0,083 | -0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,032 +0,102 | -0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,040 +0,124 | -0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,050 +0,150 | -0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,060 +0,180 | -0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,072 +0,212 | -0,087 +0,00 |
| >120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,085 +0,245 | -0,100 +0,000 |
iglidur GLW-Gleitlager haben eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Sie sind gegen die meisten Schmierstoffe beständig. Von den meisten schwachen organischen und anorganischen Säuren wird iglidur GLW nicht angegriffen.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + bis 0 |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + |
| starke Basen | 0 |
| starke Säuren | - |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | 0 bis - |


Persönlich:
Montag – Freitag: 8 – 20 Uhr
Samstag: 8 – 12 Uhr
Online:
Chat-Service:
Montag – Donnerstag: 8 – 18 Uhr
Freitag: 8 – 17 Uhr
WhatsApp-Service:
Montag – Freitag: 8 – 16 Uhr