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iglidur A160 Gleitlager zeichnen sich durch extreme Medienbeständigkeit zu geringen Kosten aus. Tribologisch optimiert ist der Werkstoff bis +90 °C einsetzbar und besitzt zudem die im lebensmittelverarbeitenden Sektor geforderten Konformitäten. Abgerundet wird das Eigenschaftsprofil durch die in der Branche oftmals gewünschte „optische Detektierbarkeit“, sprich die blaue Farbe.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaften | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,09 – 0,19 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + |
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur A160-Gleitlagern ab. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +60 °C erforderlich.
Weitere Informationen zur Temperatur
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -50 °C | +90 °C | +100 °C | +60 °C |
iglidur A160 ist für niedrige Gleitgeschwindigkeiten entwickelt worden. Im Trockenlauf sind bei Dauereinsatzmaximal 0,5 m/s (rotierend) bzw. 2,0 m/s (linear) zugelassen. Die in der Tabelle angegebenen Werte geben die Grenzen an, bei denen es aufgrund von Reibungswärme zum Anstieg bis zur dauerhaft zulässigen Temperatur kommt. In der Praxis lassen sich aufgrund von Wechselwirkungen diese Grenzwerte nicht immer erreichen.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 0,5 | 0,4 | 2,0 |
| kurzzeitig | 0,7 | 0,6 | 3,0 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur A160-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur A160-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur A160 bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 15 MPa beträgt die Verformung weniger als 3,0 %. Eine plastische Verformung kann bis zu dieser radialen Belastung vernachlässigt werden. Sie ist jedoch auch von der Dauer der Einwirkung abhängig.
Reibwert und Verschleißfestigkeit ändern sich mit den Anwendungsparametern. Bei iglidur A160-Gleitlagern ist die Änderung des Reibwerts μ in Abhängigkeit von der Gleitgeschwindigkeit nur wenig ausgeprägt. Mit zunehmender Belastung sinkt der Reibwert hingegen deutlich. Das Optimum der Wellenrauigkeit bezüglich des Reibwerts liegt bei 0,6 - 0,7 Ra.
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur A160 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,09 - 0,19 | 0,08 | 0,03 | 0,04 |
Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur A160-Gleitlagern im Trockenlauf durchgeführt worden sind. Bei Rotation mit geringer Belastung zeigen sich die besonders interessanten, medien- und korrosionsbeständigen Wellenmaterialien V2A, X90 und hartverchromter Stahl als gute Gegenlaufpartner. Auf X90-Wellen steigt der Verschleiß mit der Last allerdings am schnellsten an (Abb.06). Auf Cf53-Wellen zeigt sich exemplarisch der Verschleiß in Schwenkanwendungen im Vergleich zur Rotation. Bei Rotation ist der Verschleiß, wie bei vielen anderen iglidur-Werkstoffen, höher als im Schwenk (Abb. 07).
iglidur A160-Gleitlager sind unter verschiedensten Umgebungsbedingungen und im Kontakt mit zahlreichen Chemikalien einsetzbar. Die Tabelle gibt einen Überblick über die Chemikalienbeständigkeit der iglidur A160-Gleitlager bei Raumtemperatur.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alhohole | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohelnwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + bis 0 |
| starke Basen | + |
| starke Säuren | + |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | + |
iglidur A160-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein.
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur A160 Gleitlager E10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,014 +0,054 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,020 +0,068 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,025 +0,083 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,032 +0,102 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,040 +0,124 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,050 +0,150 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,060 +0,180 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,072 +0,212 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,085 +0,245 | –0,100 +0,000 |


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