Werkstofftabelle
Allgemeine Eigenschaften
Einheit
iglidur® R
Prüfmethode
Dichte
g/cm³
1,39
Farbe
dunkelrot
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F.
Gew.-%
0,2
DIN 53495
max. Wasseraufnahme
Gew.-%
1,1
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl
µ
0,09 - 0,25
pv-Wert, max. (trocken)
MPa x m/s
0,27
Mechanische Eigenschaften
Biege-E-Modul
MPa
1.950
DIN 53457
Biegefestigkeit bei 20°C
MPa
70
DIN 53452
Druckfestigkeit
MPa
68
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C)
MPa
23
Shore-D-Härte
77
DIN 53505
Physikalische und thermische Eigenschaften
obere langzeitige Anwendungstemperatur
°C
+90
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur
°C
+110
untere Anwendungstemperatur
°C
-50
Wärmeleitfähigkeit
[W/m x K]
0,25
ASTM C 177
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C)
[K-1 x 10-5]
11
DIN 53752
Elektrische Eigenschaften
spezifischer Durchgangswiderstand
Ωcm
> 1012
DIN IEC 93
Oberflächenwiderstand
Ω
> 1012
DIN 53482
Tabelle 01: Werkstoffdaten
Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur® R-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle,bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Bei der Entwicklung von iglidur® R als Gleitlagerwerkstoff standen hohe Leistung und sehr niedriger Preis im Vordergrund. Speziell sollten im Trockenlauf niedrige Reibund Verschleißwerte erreicht werden. Das PTFE- und silikonfreie Material erreicht im Trockenlauf hervorragend niedrige Reibwerte und läuft weitgehend Stick-Slip-frei.
Abb. 02: Maximal empfohlene Flächenpressung inAbhängigkeit von der Temperatur (23 MPa bei +20 °C)
X = Temperatur [°C]
Y = Belastung [MPa]
Mechanische Eigenschaften
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einenmechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsseauf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden.Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeitvon iglidur® R-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlichtdiesen Zusammenhang.
Abb. 03: Verformung unter Belastung und Temperaturen
X = Belastung [MPa]
Y = Verformung [%]
Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur® R bei radialen Belastungen. Unter der maximal zulässigen Belastung von 23 MPa beträgt die Verformung 4 %. Eine plastische Verformung kann bis zu diesem Wert vernachlässigt werden. Sie ist jedoch auch von der Dauer der Einwirkung abhängig.
Abb. 04: Reibwerte in Abhängigkeit von der Gleitgeschwindigkeit,p = 0,75 MPa
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Reibwert μ
Reibung und Verschleiß
Der Reibwert nimmt ebenso wie die Verschleißfestigkeit mit zunehmender Belastung ab. iglidur® R eignet sich besonders für Anwendungen, bei denen hohe pv-Werte überwiegend durch die hohe Gleitgeschwindigkeit und nicht so sehr durch die Flächenpressung hervorgerufen werden. Wenig ausgeprägt ist die Abhängigkeit des Reibwertes von iglidur® R-Gleitlagern von der Wellenrauigkeit.
Abb. 06: Verschleiß, rotierende Anwendung mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, Belastung p = 1 MPa, v = 0,3 m/s
X = Wellenwerkstoff
Y = Verschleiß [μm/km]
A = Alu, hartanodisiert
B = Automatenstahl
C = Cf53
D = Cf53, hartverchromt
E = St37
F = V2A
G = X90
Wellenwerkstoffe
Die Abb. 06 und 07 zeigen einen Auszug der Ergebnissevon Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mitGleitlagern aus iglidur® R durchgeführt worden sind. Bei 0,3m/s und 1 MPa sind die X90 und Cf53-Wellen die bestenGleitpartner. Mit steigenden Belastungen zeigen iglidur®R-Lager mit Cf53- und V2A-Wellen das beste Verschleißverhalten.Bei Schwenkbetrieb erweisen sich hartverchromteWellen als guter Gleitpartner.
Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in denhier vorgestellten Versuchsergebnissen nicht enthalten ist,sprechen Sie uns bitte an.
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