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Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur® W300 | Prüfmethode |
Dichte | g/cm³ | 1,24 | |
Farbe | gelb | ||
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 1,3 | DIN 53495 |
max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 6,5 | |
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,08 - 0,23 | |
pv-Wert, max. (trocken) | MPa x m/s | 0,23 | |
Mechanische Eigenschaften |
|||
Biege-E-Modul | MPa | 3.500 | DIN 53457 |
Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 125 | DIN 53452 |
Druckfestigkeit | MPa | 61 | |
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 60 | |
Shore-D-Härte | 77 | DIN 53505 | |
Physikalische und thermische Eigenschaften |
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obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +90 | |
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +180 | |
untere Anwendungstemperatur | °C | -40 | |
Wärmeleitfähigkeit | [W/m x K] | 0,24 | ASTM C 177 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei +23°C) | [K-1 x 10-5] | 9 | DIN 53752 |
Elektrische Eigenschaften |
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spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | > 1013 | DIN IEC 93 |
Oberflächenwiderstand | Ω | > 1012 | DIN 53482 |
iglidur® W300 bietet hohe Verschleißfestigkeit, auch bei
rauen Wellen oder besonders abrasiven Umgebungsmedien.
Dieser Werkstoff hat von allen Werkstoffen der iglidur®-Reihe
die größte Beständigkeit gegenüber äußeren Einflüssen.
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur® W300-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden.
iglidur® W300 zeigt trotz hoher Elastizität eine sehr hohe
Druckfestigkeit. Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von
iglidur® W300 bei radialen Belastungen. Unter der maximal
empfohlenen Flächenpressung von 60 MPa beträgt die
Verformung bei Raumtemperatur weniger als 3 %.
m/s | rotierend | oszillierend | linear |
dauerhaft | 1 | 0,7 | 4 |
kurzzeitig | 2,5 | 1,8 | 6 |
Auch bei höheren Gleitgeschwindigkeiten steigen die Reibwerte für iglidur® W300-Gleitlager nicht an. Deshalb lassen sich gegenüber anderen Werkstoffen etwas höhere Gleitgeschwindigkeiten erzielen, zum Beispiel bis zu 1,5 m/s rotierend und bis zu 5 m/s linear. Durch die außergewöhnliche Verschleißfestigkeit bleibt der Lagerverschleiß auch bei längerem Einsatz mit hohen Geschwindigkeiten niedrig. Besonders hohe Geschwindigkeiten erzielt man mit iglidur® W300-Lagern auf gehärteten, nicht zu glatten Wellen.
iglidur® W300 | Anwendungstemperatur |
untere | - 40 °C |
obere, langzeitig | + 90 °C |
obere, kurzzeitig | + 180 °C |
zus. axial zu sichern ab | + 60 °C |
iglidur® W300-Lager behalten ihre außergewöhnliche Abriebfestigkeit auch noch bis zu den höchsten zulässigen Anwendungstemperaturen und neigen gleichzeitig bei niedrigen Temperaturen nicht zum Verspröden. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +60 °C erforderlich.
iglidur® W300 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
Reibwerte µ | 0,08 - 0,23 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung auch der Reibungsbeiwert μ, kurz Reibwert genannt. Anders als bei den anderen iglidur®-Werkstoffen bleibt der Reibwert von iglidur® W300 auch bei höheren Umfangsgeschwindigkeiten konstant niedrig.
Reibung und Verschleiß sind auch in hohem Maße vom
Gegenlaufpartner
abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen
sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager.
Glatte Wellen bergen die Gefahr von Ruckgleiten (Stick-
Slip). Quietschen als ein Effekt von Stick-Slip ist meist
die Folge von zu glatten Wellen. Am besten haben sich
Wellenrauigkeiten von 0,4 bis 0,5 μm bewährt. Gerade bei
iglidur® W300 ist die Verschleißfestigkeit bei dieser Rauigkeit
immer noch sehr gut, während die Reibung den niedrigsten
Wert annimmt. Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse
von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen. Gerade
bei höheren Belastungen sind gehärtete Wellen vorzuziehen.
Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in den
hier vorgestellten Versuchsergebnissen nicht enthalten ist,
sprechen Sie uns bitte an.
Medium | Beständigkeit |
Alkohole | + bis 0 |
Kohlenwasserstoffe | + |
Fette, Öle, nicht additiviert | + |
Kraftstoffe | + |
verdünnte Säuren | 0 bis - |
starke Säuren | - |
verdünnte Basen | + |
starke Basen | 0 |
spezifischer Durchgangswiderstand | > 1013 Ωcm |
Oberflächenwiderstand | > 1012 Ω |
iglidur® W300-Gleitlager haben eine gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Sie sind gegen die meisten Schmierstoffe beständig. Von den meisten schwachen organischen und anorganischen Säuren wird iglidur® W300 nicht angegriffen.
Gleitlager aus iglidur® W300 sind strahlenbeständig bis zu einer Strahlungsintensität von 3 · 102 Gy.
iglidur® W300-Gleitlager sind gegen UV-Strahlen dauerhaft beständig. Eine geringe Farbveränderung beeinflusst die Eigenschaften nur unwesentlich.
Im Vakuum gasen iglidur® W300-Gleitlager aus. Der Einsatz im Vakuum ist nur eingeschränkt möglich.
Gleitlager aus iglidur® W300 sind elektrisch isolierend.
bei +23 °C/50 % r. F. | 0,2 Gew.-% |
max. Wasseraufnahme | 0,4 Gew.-% |
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur® W300-Gleitlagern beträgt im Normalklima etwa 1,3 Gew.- %. Die Sättigungsgrenze im Wasser liegt bei 6,5 %. Dies muss bei entsprechenden Umwelteinflüssen berücksichtigt werden.
Durchmesser d1 [mm] |
Welle h9 [mm] |
iglidur® W300 E10 [mm] |
Gehäuse H7 [mm] |
bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
> 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
> 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
> 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
> 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
> 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
> 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
> 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
>120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
iglidur® W300-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager selbständig in der Toleranz E10 ein.Bei bestimmten Abmessungen weicht die Toleranz in Abhängigkeit von der Wandstärke hiervon ab (siehe Lieferprogramm).