Doch was ist mit Krananlagen in Regionen mit extrem tiefen Temperaturen? Verringert sich die maximal mögliche Leitungslänge von mehreren hundert Metern durch Dämpfungssteigerung bei tiefen Temperaturen, oder bricht die Leitung bei Extremanwendungen von z.B. –40 °C?
Die empfindlichen Glasfasern werden in einem gelgefüllten Hohlraum geführt. Wie verhält sich das Gel bei hochdynamischen Verhältnissen und was passiert bei Wiedereinschalten nach langen Stillstandszeiten? In einschlägigen Fachpublikationen gab es keine präzisen Aussagen zu diesem Thema, insbesondere über die Temperatureigenschaften des Gels war wenig bekannt, also gehört es zur igus® Philosophie mit eigenen Tests verlässliche Angaben für Anwendungen in e-ketten® zu ermitteln.
Speziell für diese Aufgabenstellung wurde im igus® Versuchslabor ein Kühlcontainer, in dem Dauertemperaturen von -40 °C erzeugt werden können, aufgestellt und mit einem Versuchsaubau für lange Verfahrwege bis zu 7 m, einer Geschwindigkeit von 1,6 m/s und einer Beschleunigung bis zu 6 m/s2 bestückt.
Getestet wurde die igus® Gradienten-Glasfaserleitung CFLG.6G.50/125.TC. Die Leitung wurde mit einer Länge von ca.15 m als Schlaufe in ein igus® e-kettensystem® 3500.125.200.0 mit einem Radius von 200 mm getestet.