Lösung
Nach diesen Maßgaben entwickelte igus zuerst eine bewegliche Leitung nur mit Thermoelementen, die heute als
chainflex CFTHERMO.K.001 im Programm ist, sowie eine Leitung mit drei Kupferadern und einem Thermoelement (CFTHERMO.K.002). Der Leitungstyp K.002 wurde bei igus und MS Spaichingen getestet, und die MS-Konstrukteure erteilten nach 300.000 Doppelhüben die Freigabe. Inzwischen befinden sich die CF Thermo-Leitungen schon seit einigen Jahren im Einsatz, und die Erfahrungen sind rundum positiv. Joachim Wein, verantwortlich für die Elektronik-Entwicklung des Geschäftsfeldes Schweißtechnik bei MS Spaichingen: „Wir setzen die Leitungen mit und ohne Energiekette ein und hatten noch keinen einzigen Ausfall.“
igus hat das CFTHERMO-Programm ausgebaut und um weitere Legierungen erweitert, die zum Beispiel bei der Messung von höheren Temperaturen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus gibt es seit vergangenem Jahr auch
„readycable“, das heißt fertig konfektionierte Leitungen für Thermoelemente. Die Stecker werden hier aus demselben Material gefertigt wie die Leitungen. Die dynamischen Tests, die igus mit den ersten chainflex Thermo-Leitungen durchführte, laufen übrigens immer noch. Sie starteten im Januar 2011 und sind mittlerweile bei über 100 Millionen Doppelhüben angekommen, und die Widerstandsmessungen zeigen immer noch keine Unregelmäßigkeiten. Inzwischen ist igus auch auf andere Anwendungen für solche Leitungen gestoßen – sogar im eigenen Hause, genauer gesagt in der Spritzgießerei, wo mehrere hundert Spritzgießmaschinen Gleitlager, Energieketten und andere igus-Produkte herstellen. In diesen Maschinen muss die Temperatur des Prozesses ebenfalls überwacht werden, und diese Aufgabe übernehmen Thermoelemente. Aber auch in weiteren Bereichen werden immer öfter bewegliche Leitungen eingesetzt, die die Eigenschaften eines Thermoelements besitzen und gleichzeitig äußerst zuverlässig sind.