Auslegung des Energieführungssystems: Detailarbeit ist gefragt
Es ist nicht nur die Kette an sich, die eine lange Lebensdauer des Energieführungssystems garantiert. Hier ist immer auch Detailarbeit gefragt, die igus und Häcker gemeinsam erledigten. Jens Beyer: „Die Leitungen müssen in der Kette optimal geführt sein – gerade dann, wenn die Kette dicht gepackt ist. Die Biegeradien sind dabei ebenso zu berücksichtigen wie die Innenaufteilung und eine wirksame Zugentlastung. Die Leitungen dürfen in der Kette keine Bewegung zeigen, sie dürfen aber auch nicht befestigt werden: Hier ist viel Detail- Engineering nötig, bei dem uns igus sehr gut unterstützt hat.“ Mit Erfolg: Auch Energiekettensysteme mit kleinsten Abrollbereichen von nur 50 mm, die z.B. im Bewegungssystem für den Dosierhub zum Einsatz kommen, erreichen die von Häcker geforderten extrem langen Standzeiten.
Das ist auch deshalb bemerkenswert, weil die Leitungen und die Energiezuführungen aufgrund der hohen Geschwindigkeiten stark beansprucht werden. Aber die Auslegungsarbeit, die igus für Häcker geleistet hat, gewährleistet die hohe Verfügbarkeit über lange Zeiträume. Dabei wurden auch für spezielle Anforderungen überzeugende Problemlösungen entwickelt – zum Beispiel hat igus nach Versuchen im Labor eine energiekettentaugliche PE-Leitung mit 1,5 mm
2 Querschnitt für die Energieketten-Systeme bei Häcker anbieten können.
Zur Detailarbeit gehören die Kettenbefestigung, die konstruktiv in das Energieführungssystem integriert wurden, und die Auswahl der Leitungen. Die hohen Anforderungen an die Lebensdauer machen es erforderlich, dass nur getestete Komponenten montiert werden. Das gilt für die Energiekette ebenso wie für die Leitungen, die konfektioniert als
ReadyCable von igus bezogen werden: Dann muss das Montagepersonal in Schwarzhausen nicht die Konfektionierungsarbeit leisten und kann den kompletten Leitungssatz einschließlich Steckverbindungen direkt anschließen. Das spart Zeit, und die zählt bei Häcker: Für den Bau einer Maschine wird nur eine Durchlaufzeit von zehn Tagen veranschlagt.