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iglidur UW160 wurde ganz gezielt im Hinblick auf höchste Verschleißfestigkeit im medienumspülten Dauerbetrieb entwickelt. In solchen Anwendungsfällen treten i.d.R. geringe Radiallasten und moderate Temperaturen auf. Die Eignung für Trinkwasserkontakt und die sehr gute Medienbeständigkeit runden das Eigenschaftsprofil ab.
| Technisch beschreibende Eigenschaften | ||
|---|---|---|
| Verschleißfestigkeit bei +23 °C | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | Mehr Informationen zur Verschleißfestigkeit |
| Verschleißfestigkeit bei +90 °C | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Verschleißfestigkeit bei +150 °C | - 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | |
| Gleiteigenschaft | - 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ ⬜️ + | Reibwert, dynamisch, gegen Stahl: µ 0,17 – 0,31 |
| Verschleißfestigkeit unter Wasser | - 🟧 🟧 🟧 🟧 🟧 + | |
| Medienbeständigkeit | - 🟧 🟧 🟧 🟧 ⬜️ + | Mehr Informationen zur Medienbeständigkeit |
| Resistenz gegen Kantenpressung | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Stoß- und Schlagresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + | |
| Schmutzresistenz | - 🟧 🟧 🟧 ⬜️ ⬜️ + |
iglidur UW160 wurde für den Einsatz in flüssigen Medien im Normal- und mittleren Temperaturbereich entwickelt. Wie bei allen Thermoplasten nimmt die Druckfestigkeit bei iglidur UW160 mit steigenden Temperaturen ab. Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +70 °C erforderlich.
Weitere Informationen zur Temperatur
| untere Anwendungstemperatur | obere Anwendungstemperatur, langzeitig | obere Anwendungstemperatur, kurzzeitig | zusätzlich axial zu sichern ab |
|---|---|---|---|
| -50 °C | +90 °C | +100 °C | +70 °C |
Die maximal zulässige Gleitgeschwindigkeit richtet sich nach der an der Lagerstelle entstehenden Reibungswärme. Die Temperatur sollte nur bis zu einem Wert ansteigen, der nach wie vor einen sinnvollen Lagereinsatz hinsichtlich Verschleiß und Maßhaltigkeit sicherstellt. Die in der Tabelle angegebenen Maximalwerte gelten für den Trockenlauf. Im medienumspülten Einsatz sind je nach Einbausituation aufgrund von reduzierter Wärmeentwicklung teils deutlich höhere Geschwindigkeiten realisierbar.
Gleitgeschwindigkeiten verschiedener iglidur Materialien
| maximale Gleitgeschwindigkeiten [m/s] | rotierend | oszillierend | linear |
|---|---|---|---|
| langzeitig | 0,3 | 0,3 | 1,0 |
| kurzzeitig | 0,5 | 0,4 | 2,5 |

Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur UW160-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle, bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur UW160-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Abb. 03 zeigt, wie sich iglidur UW160 unter radialer Belastung elastisch verformt.
Reibwert und Verschleiß ändern sich mit den Anwendungsparametern. Der Einfluss von Gleitgeschwindigkeit und Wellenrauigkeit auf den Reibwert ist gering, mit steigender Radiallast sinkt hingegen der Reibwert, vor allem im Bereich bis 7,5 MPa, deutlich.
Reibwerte gegen Stahl (Ra = 1 μm, 50 HRC):
| iglidur UW160 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
|---|---|---|---|---|
| Reibwert µ | 0,17 - 0,31 | 0,08 | 0,03 | 0,03 |
Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit iglidur UW160-Gleitlagern im Trockenlauf durchgeführt worden sind. Am Beispiel einer Rotationsbewegung bei Radiallasten von 1 MPa und einer Geschwindigkeit von 0,3 m/s wird deutlich, dass iglidur UW160 bis auf die Paarung mit V2A-Wellen mit unterschiedlichsten Wellen gute Verschleißwerte erzielt. Deutlich wird zudem, dass es für den Trockenlauf besser geeignete iglidur Werkstoffe gibt. Wie bei zahlreichen anderen iglidur Werkstoffen im Trockenlauf auch, zeigt Abb. 07 den bei ansonsten gleichen Parametern deutlich höheren Verschleiß bei Rotation im Vergleich zum Schwenk.
iglidur UW160-Gleitlager haben eine sehr gute Beständigkeit gegen Chemikalien. Von den allermeisten organischen und anorganischen Säuren wird iglidur UW160 ebenso wenig angegriffen wie von Laugen oder Schmierstoffen.
Alle Angaben bei Raumtemperatur [+20 °C], + beständig 0 bedingt beständig - nicht beständig
| Medium | Beständigkeit |
|---|---|
| Alkohole | + |
| Fette, Öle, nicht additiviert | + |
| Kohlenwasserstoffe | + |
| Kraftstoffe | + bis 0 |
| starke Basen | + |
| starke Säuren | + |
| verdünnte Basen | + |
| verdünnte Säuren | + |
iglidur UW160-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lage im Standardfall mit E10-Toleranz selbstständig ein.
Wichtige Toleranzen nach ISO 3547-1 nach dem Einpressen:
| Durchmesser d1 [mm] | Gehäuse H7 [mm] | iglidur UW160 Gleitlager E10 [mm] | Welle h9 [mm] |
|---|---|---|---|
| bis 3 | +0,000 +0,010 | +0,014 +0,054 | –0,025 +0,000 |
| > 3 bis 6 | +0,000 +0,012 | +0,020 +0,068 | –0,030 +0,000 |
| > 6 bis 10 | +0,000 +0,015 | +0,025 +0,083 | –0,036 +0,000 |
| > 10 bis 18 | +0,000 +0,018 | +0,032 +0,102 | –0,043 +0,000 |
| > 18 bis 30 | +0,000 +0,021 | +0,040 +0,124 | –0,052 +0,000 |
| > 30 bis 50 | +0,000 +0,025 | +0,050 +0,150 | –0,062 +0,000 |
| > 50 bis 80 | +0,000 +0,030 | +0,060 +0,180 | –0,074 +0,000 |
| > 80 bis 120 | +0,000 +0,035 | +0,072 +0,212 | –0,087 +0,000 |
| > 120 bis 180 | +0,000 +0,040 | +0,085 +0,245 | –0,100 +0,000 |


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