Change Language :
Als Unternehmen tragen wir eine Verantwortung gegenüber der Umwelt und der Gesellschaft. So sehen wir es als unsere Pflicht an, mit Ressourcen nachhaltig umzugehen und die Umwelt zu schützen. Dabei interpretieren wir Nachhaltigkeit nicht als bloßen Trend, sondern haben diesen Aspekt seit einigen Jahren in den Fokus unseres unternehmerischen Handelns gestellt, der unsere Geschäftspraktiken, Produkte und Partnerschaften prägt.
Am Standort Köln betreiben wir unsere Produktion und Büroflächen bereits klimaneutral gemäß Scope 1 (direkte Emissionen) und Scope 2 (indirekte Emissionen). Dies erreichen wir durch den Einsatz von Ökostrom, Ökogas und energieeffizienten Maßnahmen im Bereich der Produktion und Gebäudetechnik. Mit unseren Nachhaltigkeitsaktivitäten möchten wir den Erfolg unserer Kunden fördern, indem wir robuste, nachhaltige und energieeffiziente Produkte liefern, die ihnen helfen, ihre eigenen Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Unser Anspruch ist, diese Bemühungen CO₂-neutral, auch in Bezug auf Scope 3 (indirekte Emissionen in der Lieferkette), sowie ohne Kunststoffabfälle zu realisieren.
Vollständige Erarbeitung einer konzernweiten CO₂-Bilanzierung mit allen drei Scopes, in Anlehnung an das GHG-Protokoll bis Ende 2025.
Reduktion von Scope 1- und Scope 2-Emissionen konzernweit durch erneuerbare Energien und Energieeffizienzmaßnahmen.
Optimierung unserer Produktionsprozesse zur weiteren Verbesserung unseres Einflusses auf die Umwelt und das Klima.
Festlegung eines SBTi-konformen Reduktionsziels für Scope 3 und kontinuierliche Reduzierung der Emissionen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Erreichen von Netto-Null-Emissionen für alle drei Scopes bis spätestens 2040 durch umfassende Maßnahmen und wissenschaftlich fundierte Kompensation verbliebener Emissionen.
Im Folgenden stellen wir Ihnen unseren konkreten Maßnahmenplan für 2025 vor, unterteilt nach den drei Geltungsbereichen Scope 1, 2 und 3 – diese Maßnahmen gelten nur für unseren Hauptsitz in Köln, Deutschland. Ein Plan für unsere internationalen Standorte wird im Laufe dieses Jahres folgen. Wir geben Ihnen aber beispielhaft einen kleinen Einblick in einige ressourcenschonende Maßnahmen, die wir bisher weltweit umgesetzt haben.
Der Geltungsbereich Scope 1 bezieht sich auf direkte Emissionen, also auf Emissionen, die direkt von uns als Unternehmen verursacht und von uns kontrolliert werden. Dazu zählen beispielsweise Firmenfahrzeuge, Energieträger oder Kühlmittel am Firmenstandort, Verbrennungsprozesse in der Produktion sowie unsere eigenen Heizungsanlagen für einen Teil der igus Gebäude.

In unserer Spritzgussproduktion müssen die Maschinen über geschlossene Wasserkreisläufe gekühlt werden. Dabei entsteht Abwärme, die wir mittlerweile nutzen, um im Winter unsere Produktionshallen zu beheizen. Dafür haben wir ein eigenes Heizkonzept entwickelt, das Machine Heat Recovery System (MHRS). Damit ist es uns möglich, in einigen Bereichen teilweise vollständig auf zusätzliche Gasheizungen zu verzichten. Aktuell beschäftigen wir uns damit, das Heizkonzept in unserem Logistik-Center auszurollen.
Scope: 1
Einsparpotenzial: 83,56 Tonnen CO2 im Logistik-Center (Referenzwert BAFA 2022)
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 75 %

Auf nahezu all unseren Parkplätzen haben wir E-Ladesäulen installiert, an denen unsere Mitarbeitenden die Firmenfahrzeuge sowie auch die eigenen Fahrzeuge laden können. Aktuell haben wir 30 E-Ladesäulen in Betrieb, in 2025 soll die Zahl auf über 40 Ladesäulen steigen. Zusätzlich bauen wir gerade ein Parkhaus, das weitere Ladestationen beinhalten wird.
Scope: 1 & 3
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 75 %

Nach und nach möchten wir unsere Bestandsgebäude modernisieren und energetisch optimieren, z.B. über die Ausstattung von Wärmepumpen. Mögliche Gebäude für eine sinnvolle Modernisierung sind in Planung, einige auch schon in der Umsetzung.
Scope: 1
Einsparpotenzial: 610 Tonnen CO2-Äquivalente pro Jahr (Referenzwert BAFA 2022)
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 10 %
In den Bereich Scope 2 fallen indirekte Emissionen aus eingekaufter Energie, z.B. Strom, Wärme und Dampf, die wir von externen Versorgern beziehen und nicht selbst produzieren.

Nach Wochenenden und nach Feiertagen müssen wie unsere Vielzahl an Produktionsmaschinen wieder starten. Damit der Start so energieeffizient wie möglich gestaltet und die Stromlastgänge gleichmäßig und gering gehalten werden, orientieren wir uns an bedarfs- und situationsgerechten Einschaltplänen.
Scope: 2
Einsparung: 400.000 kWh Strom
Umsetzungsgrad (Soll-Zustand): 100 %

Die Umstellung auf erneuerbare Energien war eines unserer ersten, großen Ziele im Bereich Nachhaltigkeit. Mitte 2021 haben wir alle unsere Liegenschaften am Kölner Standort auf Ökostrom umgestellt. Darüber hinaus arbeiten wir aber auch daran, so viel Strom wie möglich selber herzustellen.
Scope: 2
Einsparung (gegenüber 2023): 13 Tonnen CO2-Äquivalente (Referenzwert BAFA 2022)
Umsetzungsgrad (Soll-Zustand): 100 %

Im Laufe der Umstellung auf erneuerbare Energien haben wir bereits verschiedene unserer Gebäude mit Photovoltaik-Anlagen ausgestattet. Die aktuell größte Anlage besitzt eine Leistung von knapp 500 kWp. Weiter Gebäude befinden sich in Planung bzw. Umsetzung. Unser Ziel ist es, alle igus Gebäude mit PV-Anlagen auszustatten, womit dann eine jährliche Stromerzeugung von über 600.000 kWh möglich wäre.
Scope: 2
Einsparung: 600.000 kWh Strom
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 25 % (bezogen auf die mögliche Gesamtfläche)

In all unseren Gebäuden haben wir fast ausschließlich LED-Lampen installiert. Vereinzelt und im laufenden Betrieb werden die wenigen restlichen Lampen noch ausgetauscht.
Darüber hinaus werden wir innerhalb der Produktionshallen ein intelligentes Beleuchtungskonzept installieren. Präsenzmelder und Lichteinfallsmesssysteme erfassen das einfallende Licht von außen und dimmen die Innenbeleuchtung entsprechend.
Scope: 2
Einsparung: 380.000 kWh Strom
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 15 %
Scope 3 umfasst indirekte Emissionen in der Lieferkette. Das schließt alle Emissionen ein, die aus externen Quellen stammen und eine Folge unserer Unternehmensaktivitäten sind. Beispiele hierfür sind der Kraftstoffverbrauch von Mitarbeitenden auf dem Weg zur Arbeitsstätte, von Lieferanten und bei der Auslieferung der Produkte zu Kunden. Aber auch Abfall im Arbeitsalltag und bei der Produktion sowie aus von Kunden entsorgten Produkten fallen hierunter.

Die chainge Plattform ist 2022 aus unserem drei Jahre zuvor gestarteten Recycling-Programm für Kunststoff-Energieketten entstanden. Über die Plattform ist es mittlerweile möglich, alle Produkte aus technischen und Industrie-Kunststoffen recyceln zu lassen und somit dem Materialkreislauf wieder zuzuführen. Darüber hinaus können über die Plattform auch Rezyklate ge- und verkauft werden. Für 2025 ist es unser Ziel, die Sammelquote um 30 % zu erhöhen und somit 60 Tonnen Kunststoffmaterial zurück in den Kreislauf zu führen.
Scope: 3
Umsetzungsgrad (IST-Zustand): 75 %

2025 werden wir die Unternehmens-Nachhaltigkeitsberichterstattung (Corporate Sustainability Reporting Directive, CSRD) angehen. Diese soll uns helfen, eine vollständige und wissenschaftlich fundierte Aussage zu allen relevanten CO2-Emissionen in unserer vor- und nachgelagerten Liefer- und Wertschöpfungskette zu bekommen. Dabei ist es unser Ziel, die Hotspots unserer Scope 3-Emissionen zu identifizieren und anschließend weitere Maßnahmen zur Reduzierung einzuleiten.
Scope: 3
Einsparpotenzial: Noch nicht einschätzbar
Umsetzungsgrad (Ist-Zustand): 15 %