Werkstofftabelle
Allgemeine Eigenschaften
Einheit
iglidur® X6
Prüfmethode
Dichte
g/cm³
1,53
Farbe
dunkelblau
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F.
Gew.-%
0,1
DIN 53495
max. Wasseraufnahme
Gew.-%
0,5
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl
µ
0,09 - 0,25
pv-Wert, max. (trocken)
MPa x m/s
1,35
Mechanische Eigenschaften
Biege-E-Modul
MPa
16.000
DIN 53457
Biegefestigkeit bei 20°C
MPa
290
DIN 53452
Druckfestigkeit
MPa
190
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C)
MPa
150
Shore-D-Härte
89
DIN 53505
Physikalische und thermische Eigenschaften
obere langzeitige Anwendungstemperatur
°C
+250
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur
°C
+315
obere kurzzeitige Umgebungstemperatur1)
°C
+315
untere Anwendungstemperatur
°C
-100
Wärmeleitfähigkeit
W/m x K
0,55
ASTM C 177
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C)
[K-1 x 10-5]
1,1
DIN 53752
Elektrische Eigenschaften2)
spezifischer Durchgangswiderstand
Ωcm
< 105
DIN IEC 93
Oberflächenwiderstand
Ω
< 103
DIN 53482
Abb. 01: Zulässige pv-Werte für iglidur® X6-Gleitlager mit 1 mm Wandstärke im Trockenlauf gegen eine Stahlwelle,bei +20 °C, eingebaut in ein Stahlgehäuse
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Belastung [MPa]
iglidur® X6 ist bezüglich der allgemeinen mechanischen und thermischen Eigenschaften direkt mit unseren Hochtemperaturklassiker iglidur® X vergleichbar bzw. bietet sogar wie beim Verschleißverhalten teilweise Vorteile.
Abb. 02: Maximal empfohlene Flächenpressung inAbhängigkeit von der Temperatur (150 MPa bei +20 °C)
X = Temperatur [°C]
Y = Belastung [MPa]
Mechanische Eigenschaften
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einenmechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsseauf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden.Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeitvon iglidur® X6-Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlichtdiesen Zusammenhang.
Abb. 03: Verformung unter Belastung und Temperaturen
X = Belastung [MPa]
Y = Verformung [%]
Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur® X6bei radialen Belastungen. Bei einer Flächenpressung von100 MPa beträgt die Verformung weniger als 2 %. Einemögliche plastische Verformung ist unter anderem von derDauer der Einwirkung abhängig.
Abb. 04: Reibwerte in Abhängigkeit von der Gleitgeschwindigkeit,p = 0,75 MPa
X = Gleitgeschwindigkeit [m/s]
Y = Reibwert μ
Reibung und Verschleiß
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastungauch der Reibungsbeiwert μ, kurz Reibwert genannt. DerReibwert von iglidur® X6 sinkt mit der Belastung und ist abca. 30 MPa nahezu konstant. Auch mit der Geschwindigkeitfällt der Reibwert deutlich (Abb. 04 und 05).
Abb. 05: Reibwerte in Abhängigkeit von der Belastung,v = 0,01 m/s
X = Belastung [MPa]
Y = Reibwert μ
Abb. 06: Verschleiß, rotierende Anwendung mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, p = 1 MPa, v = 0,3 m/s
X = Wellenwerkstoff
Y = Verschleiß [μm/km]
A = Alu, hartanodisiert
B = Automatenstahl
C = Cf53
D = Cf53, hartverchromt
E = St37
F = V2A
G = X90
Wellenwerkstoffe
Reibung und Verschleiß sind auch in hohem Maße vomWellenmaterial abhängig. Bei zu glatten Wellen erhöhen sichzugleich der Reibungskoeffizient und der Verschleiß desLagers. Der beste Fall für iglidur® X6 ist eine Bodenflächemit einer durchschnittlichen Rauigkeit von Ra = 0,4–0,7μm. Abb. 06 zeigt die Ergebnisse der Tests verschiedenerWellenmaterialien mit Gleitlagern aus iglidur® X6. Die besteLeistung wird mit den Wellenwerkstoffen Automatenstahlund Blankstahl 1.0037 erzielt. Für höhere Lastfälle empfehlenwir härtere Stahlsorten. Ungehärtete Stahlwellen können beiDrücken von über 2 MPa einem Verschleiß durch das Lagerunterliegen. Gemäß Verschleißdatenbank ist iglidur® X6 eherfür Rotations- als für Schwenkbewegungen geeignet (Abb.07). Wenn das Wellenmaterial, dessen Einsatz Sie planen,nicht in diesen Testergebnissen aufgeführt ist, nehmen Siebitte Kontakt zu uns auf.
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