Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur® A500 | Prüfmethode |
Dichte | g/cm³ | 1,28 | |
Farbe | braun | ||
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 0,3 | DIN 53495 |
max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 0,5 | |
Geirtreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,26-0,41 | |
pv-Wert, max. (trocken) | Mpa x m/s | 0,28 | |
Mechanische Eigenschaften | |||
Biege-E-Modul | MPa | 3.600 | DIN 53457 |
Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 140 | DIN 53452 |
Druckfestigkeit | MPa | 118 | |
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 120 | |
Shore-D-Härte | 83 | DIN 53505 | |
Physikalische und thermische Eigenschaften | |||
obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +250 | |
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +300 | |
untere Anwendungstemperatur | °C | -100 | |
Wärmeleitfähigkeit | W/m x K | 0,24 | ASTM C 177 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C) | K-1 x 10-5 | 9 | DIN 53752 |
Elektrische Eigenschaften | |||
spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | > 1014 | DIN IEC 93 |
Oberflächenwiderstand | Ω | > 1013 | DIN 53482 |
Gleitlager aus iglidur® A500 können bei hohen Temperaturen eingesetzt werden und sind für den direkten Kontakt mit Lebensmitteln zugelassen (FDA-konform). Sie besitzen eine außergewöhnlich gute Chemikalienbeständigkeit und eignen sich so für die schwierigsten Einsätze im Umfeld der Maschinen für die Nahrungsmittelindustrie. Obwohl iglidur® A500 ein zäher Werkstoff ist, besitzt er gleichzeitig eine hervorragende Druckfestigkeit, selbst bei hohen Temperaturen.
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen
mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf
die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit
steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von
iglidur® A500-Gleitlagern ab.
Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang.
Abb. 02 zeigt die maximal empfohlene
Flächenpressung der Lager in Abhängigkeit von der
Temperatur. Die Kombination aus einerseits hoher Festigkeit
und andererseits hoher Flexibilität wirkt sich bei Schwingungen
und Kantenbelastungen sehr positiv aus.
Da der Verschleiß der Gleitlager ab Drücken von 10 bis 20
MPa rasch zunimmt, empfehlen wir, den Einsatz oberhalb
dieser Grenzen besonders genau zu prüfen.
m/s | rotierend | oszillierend | linear |
dauerhaft | 0,6 | 0,4 | 1 |
kurzzeitig | 1 | 0,7 | 2 |
iglidur® A500 lässt aufgrund der hohen Temperaturbeständigkeit auch hohe Gleitgeschwindigkeiten zu. Allerdings steigt der Reibwert durch diese hohen Drehzahlen noch an, was zu einer höheren Erwärmung der Lager führt. Versuche zeigen, dass Gleitlager aus iglidur® A500 bei Schwenkbewegungen verschleißfester sind, auch die zulässigen pv- Werte sind im Schwenkbetrieb höher.
iglidur® A500 | Anwendungstemperatur |
untere | - 100 °C |
obere, langzeitig | + 250 °C |
obere, kurzzeitig | + 300 °C |
zus. axial zu sichern ab | + 130 °C |
Die kurzzeitige zulässige höchste Anwendungstemperatur
beträgt +300 °C. Mit steigenden Temperaturen nimmt die
Druckfestigkeit von iglidur® A500-Gleitlagern ab. Abb. 02
verdeutlicht diesen Zusammenhang. Die im Lagersystem
herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den
Lagerverschleiß.
Der Reibwert ist abhängig von der Belastung, die auf das Lager wirkt (Abb. 04 und 05).
iglidur® A500 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
Reibwerte µ | 0,26 - 0,41 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Die Abb. 06 zeigt einen Auszug der Ergebnisse von Tests mit unterschiedlichen Wellenwerkstoffen, die mit Gleitlagern aus iglidur® A500 durchgeführt worden sind. Deutlich sticht bei Rotation die Kombination „iglidur® A500 gegen hartverchromte Welle“ hervor. Bis hin zu ca. 2,0 MPa bleibt der Verschleiß dieser Kombination weitgehend lastunabhängig. Bei Schwenkbewegungen gegen Wellen aus Cf53 ist die Verschleißfestigkeit besser als bei Rotationen unter gleicher Belastung. Falls der von Ihnen vorgesehene Wellenwerkstoff in diesen Abbildungen nicht enthalten ist, sprechen Sie uns bitte an.
Medium | Beständigkeit |
Alkohole | + |
Kohlenwasserstoffe | + |
Fette, Öle, nicht additiviert | + |
Kraftstoffe | + |
verdünnte Säuren | + |
starke Säuren | + |
verdünnte Basen | + |
starke Basen | + |
spezifischer Durchgangswiderstand | > 1014 Ωcm |
Oberflächenwiderstand | > 1013 Ω |
iglidur® A500-Gleitlager haben eine hervorragende
Beständigkeit gegen Reinigungsmittel, Fette, Öle, Laugen
und Säuren.
Gleitlager aus iglidur® A500 gehören zu den strahlenbeständigsten des iglidur®-Programms. Bis zu einer Strahlungsintensität von 2 x 105 Gy sind die Lager beständig. Höhere Strahlungen greifen den Werkstoff an und können dazu führen, dass wichtige mechanische Eigenschaften verloren gehen.
iglidur® A500-Gleitlager sind gegen UV-Strahlen weitgehend beständig.
Im Vakuum können iglidur® A500-Gleitlager nur mit Einschränkungen eingesetzt werden.
iglidur® A500-Gleitlager sind elektrisch isolierend.
Maximale Feuchtigkeitsaufnahme | |
---|---|
bei +23 °C/50 % r. F. | 0,3 Gew.-% |
max. Wasseraufnahme | 0,5 Gew.-% |
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur® A500-Gleitlagern beträgt lediglich 0,5 % bei Sättigung im Wasser.
Durchmesser d1 [mm] |
Welle h9 [mm] |
iglidur® A500 F10 [mm] |
Gehäuse H7 [mm] |
bis 3 | 0 - 0,025 | +0,006 +0,046 | 0 +0,010 |
> 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,010 +0,058 | 0 +0,012 |
> 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,013 +0,071 | 0 +0,015 |
> 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,016 +0,086 | 0 +0,018 |
> 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,020 +0,104 | 0 +0,021 |
> 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,025 +0,125 | 0 +0,025 |
> 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,030 +0,150 | 0 +0,030 |
iglidur® A500-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindestens h9). Die Lager sind ausgelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit F10-Toleranz selbständig ein.