Lösung
Zu den Aufgaben, die von den Konstrukteuren des „Pipe Handlers“ zu lösen waren, gehört die Energiezuführung über das Mastsystem bis zum Schwerlastgreifer. Die Ingenieure entschieden sich für ein System, das auch bei zahlreichen anderen Maschinen der Bau- und Gewinnungstechnik eingesetzt wird. An den drei Achsen der Handlingsystems sind jeweils unsere
Energieketten vom Typ E4.80 installiert. Diese Ketten eignen sich für den Außeneinsatz nicht nur in Bohranlagen unterschiedlicher Bauart (Erdbohrgeräte, Pfahlrammen, Fels- und Tunnelbohrgeräte), sondern zum Beispiel auch in Containerkranen und Recyclinganlagen. Sie sind extrem robust gebaut und mit einem doppelten Haltemechanismus ausgestattet, der auch bei der Befüllung mit steifen und schweren Hydraulikschläuchen eine lange Lebensdauer gewährleistet.
Die Ketten eignen sich für einen großen Temperaturbereich, und sie sind – ganz wichtig bei Bohranlagen – unempfindlich gegenüber Vibrationen. Dafür sorgt der „Hintergriff“ – eine konstruktive Maßnahme, die eine im wahrsten Sinne des Wortes besonders tragfähige Verbindung der Kettenglieder erzeugt. Die ineinandergreifenden Kettenglieder schaffen zudem eine schmutzabweisende Außenkontur. Die Trennstege untergliedern den Ketteninnenraum und sorgen für eine geordnete Führung auch zahlreicher Leitungen in unterschiedlichen Größen. Bauer verwendet ATEX-geeignete elektrisch leitende Energieketten, die den Ex-Schutz-Bestimmungen entsprechen – schließlich fördern die TBA-Anlagen energiereiche und somit explosionsfähige Medien. Die Ketten sind teils liegend, teils stehend angeordnet und erreichen Verfahrwege bis zu zehn Metern. Im Wesentlichen sind sie mit groß dimensionierten Hydraulikleitungen befüllt, die den Greifer mit der benötigten Beweglichkeit und Haltekraft ausstatten. Aber auch Elektro- und Signalleitungen für Sensoren, Kameras und Beleuchtung werden über die Energieketten zum Greifer beziehungsweise zu den jeweiligen Endpunkten der einzelnen Linearachsen geführt.