Lösung
Unter diesen Voraussetzungen lag es nahe, die Energiezuführung zur Spindel ausschließlich mit Einzeladern zu realisieren. Die Logik dieser Entscheidung wird umso deutlicher, wenn man sich die Alternative - eine vieradrige Motorlietung mit einem Querschnitt von 4G10 mm
2 - vor Augen führt. Eine solche Leitung lässt sich in dem vorhandenen Bauraum gar nicht verlegen, und ihr Biegeradius wäre auch zu groß.
Allerdings gibt es in der Elektrotechnik Vorbehalte gegenüber dieser Art der Energieversorgung, weil sich die Adern beziehungsweise Leitungen gegenseitig beeinflussen können. Die Leitungen aus der
Serie CF270 des chainflex Programms von igus sind aber genau für diesen Einsatzfall entwickelt sowie für bewegliche Anwendungen. Sie erreichen extrem hohe Standzeiten, was für für EMAG und die Nutzer der EMAG-Maschinen von großer Bedeutung ist. Da im Werkzeugmaschinenbau die Kosten immer eine Rolle spielen, hat igus zwar das Prinzip der Einzeladerleitungen aus dem Kranbau übernommen, aber zugleich die Kosten reduziert.
Das Ergebnis: Die chainflex CF270.UL.D mit PUR-Mantel, die im Markt inzwischen die Bezeichung als „Spindelleitung“ trägt. Sie ist unter anderem ölbeständig und kerbzäh, was ein großer Vorteil in der öligen Umgebung einer Werkzeugmaschine mit ihren vielen Metallkanten ist. Die UL-Zulassung für den Weltmarkt ist natürlich auch hier vorhanden und auch preislich kann dieser Leitungstyp überzeugen.
In den Maschinen der VMC-Baureihe verwendet EMAG die Einzeladerleitungen bis zu einem Querschnitt von 50 mm
2, in Sonderfällen bis 70 mm
2. Dazu leistet auch die Werkstoffauswahl einen Beitrag. Der Außenmantel ist aus hochwertigem PUR gefertigt. Für die Aderisolation unterhalb der Schirmung kommt TPE zum Einsatz. Hiermit wird die Temperaturfestigkeit der Leitung erhöht, was der dauerhaften hohen Belastung hochdynamischer Spindeln Rechnung trägt.