Bei diesem Schiffsentladekran kann nicht einfach nur der Container heraufgezogen und herabgelassen werden; der ganze Kranträger kann vertikal verfahren werden. Dadurch verkürzt sich die Hebe- und Senkzeit erheblich. Die bisherige Lösung der Energiezuführung mit freihängenden Leitungen war jedoch sehr anfällig, da sie sich bei starkem Wind jedes Mal ineinander schlangen und mit einem erheblichen Personaleinsatz von bis zu 30 Arbeitsstunden wieder entwirrt werden mussten. Mit neuen e-ketten aus unserem Hause werden die Leitungen heute dagegen sicher geführt.
Diese Fallstudie beschreibt anschaulich wie die EMO B.V. mit igus chains for cranes® Laufleistungen von über 375.000 km auf seinen STS-Kranen erreichen konnte.
Das besondere an diesem Ship-To-Shore Kran ist sein Ausleger (Trolleyträger), der es ermöglicht besonders nah an die zu verladenden Container auf Schiffen heranzufahren und somit die Be- und Entladezeit deutlich verringert. Das System erfordert jedoch einen enormen Leitungsbedarf an Strom-, Kommunikations-, Steuerungs- und Glasfaserkabeln. Das Problem in der Anwendung bezieht sich auf die Auslegung der Leitungsführung, bei der diese ähnlich wie bei einem Festooning-System frei hingen. Bei einem Wind von mehr als 45 Meilen pro Stunde verhedderten sich die Leitungen so sehr, dass mehr als 20-30 Arbeitsstunden aufgewendet werden mussten, um das System wieder neu zu arrangieren. Wenn der Ausleger ohne diese Vorsichtsmaßnahmen angehoben oder abgesenkt wurde, musste davon ausgegangen werden, dass die Kabel beschädigt wurden und es zu teuren Reparaturen kommt.
Um die zeit- und kostenintensiven Wartungsmaßnahmen an den Leitungen in Zukunft zu vermeiden, entschied sich der Betreiber für ein neues Konzept zur Leitungsführung. Die Antwort fand der Kunde in einer Kunststoff-Energiekette aus unserem Hause, genauer gesagt einer guidelok e-kette, wobei aufgrund der hohen Anzahl an Leitungen gleich zwei solcher Ketten parallel verfahren. Die frei hängenden Ketten verbinden den Ausleger zur Aufnahme der Container mit dem E-Haus des Krans und führen alle Kabel sicher und zuverlässig. Wichtig war den Betreibern, dass auch genügend Flexibilität durch die Leitungsführung geboten ist, um ein komplettes Verfahren des Auslegers beim Heben und Senken zu ermöglichen, ohne diesen einzuschränken.
Dass sich die Neugestaltung der Leitungsführung gelohnt hat, zeigte sich schon innerhalb der ersten Monate nach Installation. Seitdem herrschten am Hafen bereits an mehreren Tagen Windgeschwindigkeiten von mehr als 70 km/h, wobei nicht ein einziger Ausfalls des Energiekettensystems oder der darin befestigten Kabel festgestellt werden konnte.