In Streckblasmaschinen zur Formung von Flaschen entstehen hohe Temperaturen. Das wirkt sich auch auf die einelnen Bauteile aus. Die Lagerung der Dornen, auf denen die Flaschen durch die Doppelgassenheizung durchfahren, sollte daher hohen Ansprüchen in Sachen Temperaturbeständigkeit genügen. Aber auch Reinraumtauglichkeit, Lebensdauer und die Schmierfreiheit standen im Vordergrund. Gelöst wurde das Problem mit iglidur J Lagern sowie Sonderlagern aus iglidur A180.
Neben der Produktionsleistung von bis zu 81.000 PET Flaschen pro Stunde besticht die Streckblasmaschinenreihe InnoPET Blomax von KHS auch durch sein Doppelgassen-Heizkonzept.
Das bedeutet: Direkt 2 Reihen an Flaschen werden hier nebeneinander erhitzt, um sie in die entsprechende Form zu bringen. Nicht nur 30 % mehr Energie kann so gespart werden. Auch wollten die Ingenieure von KHS die Streckblasmaschine so langlebig und wartungsfrei wie möglich gestalten.
Entscheidend hierfür sind unter anderem die Dornen, auf denen die Premolds durch die Nahinfrarotheizung transportiert werden. In diesen werden Gleitlager eingesetzt, die nicht nur für hohe Temperaturen ausgelegt sein müssen. Sie sollten auch reinraumtauglich, lebensmittelkonform und vor allen Dingen wartungsfrei sein.
Der Anlagenspezialist entschied sich für die Gleitlager in den Dornen für das iglidur Sortiment. Insgesamt zwei Lager kommen pro Dorne zum Einsatz, wobei nur eine aus dem Katalogprogramm stammt. Das in der sogenannten Tulpe eingesetzte Katalog-Lager iglidur J dient der Rotation des PET-Rohlings und weist hier geringe Reibwerte auf (s. Bild 1). Es wird begleitet von einem Linearlager in Sonderform für den Linearhub in der Doppelgassenheizung, bestehend aus dem Werkstoff iglidur Halbzeug A180 (per Zerspanung gefertigt, s. Bild 2). Der schmier- und wartungsfreie Werkstoff A180 ist sowohl nach FDA- als auch EU10/2011-konform und somit für den Lebensmittelbereich prädestiniert. Umfangreiche Tests an einem Prototypen bei KHS zeigten, wie lange der Anwender die Lager einsetzen kann. KHS beziffert die Lebenszeit auf 14.000 Stunden, also 2 Produktionsjahre, und das bei bis zu 60 °C Hitze und unter Dauerbelastung.