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Wenn Bewegung in der Produktion stattfindet, dann finden sich in den Maschinen auch unzählige Lager wie Gleitlager oder Linearlager wieder. Die Ziele der Konstrukteure sind hier meist identisch: Es werden Lager mit hoher Laufleistung bei geringem Verschleiß gesucht, die hoch belastbar und wartungsfreundlich sind.
Der weltweit bekannte Hersteller von Maschinen zur Bürstenproduktion – die Wöhler Brush Tech – zeigt, wie die vielfältigen Lagerstellen in ihren Maschinen mit iglidur und drylin Gleit- und Linearlagern ausgestattet werden. Und welche Vorteile sich hieraus ergeben.
Unabhängig von Größe, Besatzart und Bürstentyp nutzen viele Hersteller technischer Bürsten weltweit Maschinen der Wöhler Brush Tech GmbH. Dafür gibt es gute Gründe: Seit mehr als 75 Jahren ist Wöhler in der Bürstenindustrie tätig. Das Unternehmen bietet ein umfassendes Anlagenspektrum für die manuelle oder automatisierte Bürstenproduktion und deckt dabei die gesamte Prozesskette ab – angefangen beim Spritzguss (für Korpus und Befestigungselemente) und der Extrusion (für die Borsten). Die Maschinen können dabei – aufgrund des modularen Aufbaus – individuell an die Anforderungen des einzelnen Kunden angepasst werden.
Die Produktionsmaschinen der Wöhler Brush Tech GmbH erlauben – sofern vom Kunden gewünscht – auch eine hohe Produktionsgeschwindigkeit: Mit einer Anlage, die pro Minute 60 Flachpinsel fertigt, hält Wöhler den inoffiziellen „Weltrekord“ der Leistungsfähigkeit in der Pinselproduktion. Sieht man eine solche Maschine im laufenden Betrieb, fällt zweierlei auf. Erstens: Die Bürstenherstellung setzt zahlreiche koordinierte Bewegungen voraus, viele davon sind sehr dynamisch und mit kurzen Hüben. Bei der Wahl der Lager für diese Bewegungen waren daher nicht nur robuste, sondern auch langlebige Werkstoffe gefragt. Zweitens: Haare und Staub der geschnittenen Borsten setzen den Lagerstellen zusätzlich zu. So besteht ein ganzer Arbeitsschritt der Maschine nur darin, die Borsten zu beschneiden bzw. zu glätten. In Verbindung mit Schmierstoff neigen die Borsten zum Kleben. Die intensive Suche nach einer ebenso langlebigen wie wartungs- und schmierfreien Lösung begann.
Für ihre Maschinen haben die Wöhler-Konstrukteure eine Grundentscheidung getroffen: An vielen unterschiedlichen rotativen und linearen Lagerungen setzen sie heute Gleitlager der Serie iglidur und Linearlager der Serie drylin aus Hochleistungs-Polymeren ein.
Für die Werkstoffe der Lagerserien vertraut Wähler auf die das Material iglidur J und - noch häufiger - auf den "Alleskönner" iglidur G (Mehr zu iglidur Werkstoffen erfahren Sie hier). Denn der Werkstoff bietet sich universell bei mittleren bis hohen Belastungen, mittleren Gleitgeschwindigkeiten und mittleren Temperaturen an. Dabei verwendet Wöhler bei Linearlagern eher iglidur J und bei Dreh- und Schwenkbewegungen iglidur G.
Sowohl Gleit- als auch Linearlager sind trotz des Schnittstaubs wartungsfrei und es ist keine vorbeugende Instandhaltung notwendig. Der Grund sind die komplett im Trockenlauf arbeitenden Lagerwerkstoffe, die keine externe Zugabe von Schmierstoffen erfordern. Durch ein Ausbleiben der Schmierung kann der beim Schneiden und Glätten der Borsten entstehende Staub auch nicht anhaften, ein Zukleben der Lagerstellen wird verhindert und der Staub kann einfach abgesaugt werden.
Die optimierten Reibwerte der Lager aus Hochleistungs-Polymer mit inkorporiertem Schmierstoff ermöglichen eine hohe Langlebigkeit. Das geht sogar so weit, dass Wöhler teilweise aus zugekauften Antriebsachsen andere Lagerbauarten demontiert und gegen iglidur Lagerbuchsen oder drylin Linearlager austauscht.
Sollte sich die Lebenszeit der Lager irgendwann doch dem Ende neigen, führt der Lagerverschleiß allerdings nicht zum sofortigen Ausfall. Stattdessen kündigt sich allmählich ein erhöhtes Spiel an. Plötzliche Produktionsstopps sind ausgeschlossen und der Lageraustausch kann gut geplant werden.
Daneben hebt der Kunde auch den leichteren Einbau der Lager aus Monomaterial hervor, der sich gegenüber Gleitlagern aus Mehrschichtmaterial bietet.
Neben iglidur und drylin Lagerprodukten verwendet die Wöhler Brush Tech GmbH aber auch Halbzeuge. An der Maschine des Typs FP 900 B etwa sind auf einem zentralen Rundtisch 40 Stiele für Flachpinsel eingespannt. Die Greifer, die hier zum Einsatz kommen, bestehen aus Halbzeug aus dem Werkstoff iglidur J, das der Spezialist im eigenen Hause bearbeitet. Die Greifer sind daher einfach aufgebaut und extrem langlebig: Man benötigt weder Kugellager noch Kurvenrollen.
Auch im Service-Bereich bei seinen Kunden setzt Wöhler oft auf Halbzeuge. Bei einer Kundenmaschine hat Wöhler so etwa die vorhandenen Antriebssysteme umgerüstet. In der Filamentherstellung wurde ein Zahnriementrieb mit Kugelumlaufführungen verwendet. Der Maschinenspezialist schlug seinem Kunden die Führung des Antriebs mit Linearlagern aus iglidur J vor, die aus Halbzeug gefräst wurden. Das Ergebnis überzeugt: Bei einer schon im Einsatz befindlichen Maschine haben die Achsen nach nur 55 Tagen bereits 8000 km zurückgelegt – ohne Verschleißerscheinungen.
Zur Führung von Zylindern setzt Wöhler an mehreren Lagerstellen der Flachpinselmaschine FP 900 B Linear-Gleitlagerbuchsen der Baureihen RJM/RJMP ein. Bei den Formatverstellungen von mehreren Achsen bewähren sich Lineargleitlager aus der drylin T Serie. In einem Fall – beim Glätten der Pinsel nach dem Kleberauftrag – benötigt man relativ hohe Kräfte und eine spielfreie Formatverstellung. Hier setzen die Wöhler-Konstrukteure einen drylin Spindelhubtisch aus der Serie SLWE-PL ein, der bei einem Wellendurchmesser von 16 mm eine hohe Steifigkeit gewährleistet. Last but not least kommt auch die Doppelschienenführung drylin W-1660 in den Bürstenmaschinen von Wöhler Brush Tech zum Einsatz.
Für den Hersteller, der auf ein breites Produktsortiment für seine Maschinen zurückgreifen konnte, zahlte sich auch die Einsicht in den Online-Shop aus. Dort lassen sich die Artikelnummern mit Preisen einzeln aufrufen, alle Lagerbaureihen berechnen und CAD-Daten herunterladen. Dies sparte dem Kunden wertvolle Zeit beim Konstruieren.
Montag – Freitag: 7 – 20 UhrSamstag: 8 – 12 Uhr
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