Allgemeine Eigenschaften | Einheit | iglidur® J3 | Prüfmethode |
Dichte | g/cm³ | 1,42 | |
Farbe | gelb | ||
max. Feuchtigkeitsaufnahme bei 23°C/50% r. F. | Gew.-% | 0,3 | DIN 53495 |
max. Wasseraufnahme | Gew.-% | 1,3 | |
Gleitreibwert, dynamisch, gegen Stahl | µ | 0,06 - 0,20 | |
pv-Wert, max. (trocken) | MPa x m/s | 0,5 | |
Mechanische Eigenschaften | |||
Biege-E-Modul | MPa | 2.700 | DIN 53457 |
Biegefestigkeit bei 20°C | MPa | 70 | DIN 53452 |
Druckfestigkeit | MPa | 60 | |
maximal empfohlene Flächenpressung (20°C) | MPa | 45 | |
Shore-D-Härte | 73 | DIN 53505 | |
Physikalische und thermische Eigenschaften | |||
obere langzeitige Anwendungstemperatur | °C | +90 | |
obere kurzzeitige Anwendungstemperatur | °C | +120 | |
untere Anwendungstemperatur | °C | -50 | |
Wärmeleitfähigkeit | W/m x K | 0,25 | ASTM C 177 |
Wärmeausdehnungskoeffizient (bei 23°C) | K-1 x 10-5 | 13 | DIN 53752 |
Elektrische Eigenschaften | |||
spezifischer Durchgangswiderstand | Ωcm | > 1012 | DIN IEC 93 |
Oberflächenwiderstand | Ω | > 1012 | DIN 53482 |
iglidur® J3 ist bezüglich der allgemeinen mechanischen und thermischen Eigenschaften direkt mit unserem Klassiker iglidur® J vergleichbar .
Die maximal empfohlene Flächenpressung stellt einen mechanischen Werkstoffkennwert dar. Rückschlüsse auf die Tribologie können daraus nicht gezogen werden. Mit steigenden Temperaturen nimmt die Druckfestigkeit von iglidur® J3- Gleitlagern ab. Abb. 02 verdeutlicht diesen Zusammenhang.
Abb. 03 zeigt die elastische Verformung von iglidur® J3 bei radialen Belastungen. Unter der maximal empfohlenen Flächenpressung von 45 MPa beträgt die Verformung weniger als 6 %. Eine mögliche plastische Verformung ist unter anderem von der Dauer der Einwirkung ab hängig.
m/s | rotierend | oszillierend | linear |
dauerhaft | 1,5 | 1,1 | 8 |
kurzzeitig | 3 | 2,1 | 10 |
iglidur® J3 ist auch für mittlere bis hohe Geschwindigkeiten geeignet, wobei die in Tabelle 02 angegebenen Grenzwerte nur bei sehr geringen Druckbelastungen erreicht werden können. Bei den angegebenen Geschwindigkeiten kann es aufgrund von Reibung zu einem Anstieg bis zur Grenze der dauerhaft zulässigen Temperatur kommen. In der Praxis lassen sich diese Grenzwerte nicht immer erreichen.
iglidur® J3 | Anwendungstemperatur |
untere | -50°C |
obere, langzeitig | +90 °C |
obere, kurzzeitig | +120 °C |
zus. axial zu sichern ab | +60 °C |
Die im Lagersystem herrschenden Temperaturen haben auch Einfluss auf den Lagerverschleiß. Mit steigenden Temperaturen nimmt der Verschleiß zu, dabei ist ab der Temperatur von +90 °C der Einfluss besonders deutlich. Eine zusätzliche Sicherung wird bei Temperaturen höher als +60 °C erforderlich.
Wie die Verschleißfestigkeit ändert sich mit der Belastung auch der Reibwert μ (Abb. 04 and 05).
iglidur® J3 | trocken | Fett | Öl | Wasser |
Reibwerte μ | 0,08–0,15 | 0,09 | 0,04 | 0,04 |
Reibung und Verschleiß sind auch in hohem Maße vom Wellenmaterial abhängig. Zu glatte Wellen erhöhen sowohl den Reibwert als auch den Verschleiß der Lager. Für iglidur® J3 eignet sich am besten eine geschliffene Oberfläche mit einer Mittenrauigkeit Ra = 0,1–0,3 μm. In Abb. 06 ist zu erkennen, dass iglidur® J3 mit sehr vielen unterschiedlichen Wellenwerkstoffen kombiniert werden kann. In Abb. 07 werden Rotations- und Schwenkbetrieb miteinander verglichen. Zu erkennen ist, dass mit steigender Belastung der Verschleiß bei Rotation stärker steigt als bei Schwenkbewegungen.
Medium | Beständigkeit |
Alkohole | + |
Kohlenwasserstoffe | + |
Fette, Öle, nicht additiviert | + |
Kraftstoffe | + |
verdünnte Säuren | 0 bis - |
starke Säuren | - |
verdünnte Basen | + |
starke Basen | + bis 0 |
spezifischer Durchgangswiderstand | > 1012 Ωcm |
Oberflächenwiderstand | > 1012 Ω |
iglidur® J3-Gleitlager sind beständig gegen verdünnte Laugen und sehr schwache Säuren sowie gegen Kraftstoffe und alle Arten von Schmierstoffen. Die geringe Feuchtigkeitsaufnahme erlaubt auch den Einsatz in nasser oder feuchter Umgebung. Gegen zahlreiche Reinigungsmittel in der Lebensmittelindustrie sind Gleitlager aus iglidur® J3 beständig.
Beständig bis zu einer Strahlungsintensität von 1 x 104 Gy
Iglidur® J3-Gleitlager verfärben sich unter dem Einfluss von UV-Strahlen. Härte, Druckfestigkeit und die Verschleißfestigkeit des Materials verschlechtern sich jedoch nicht.
Bei Einsatz im Vakuum gast der eventuell vorhandene
Feuchtegehalt aus. Deshalb sind nur trockene Lager aus
iglidur® J3 für Vakuum geeignet.
Elektrisch isolierend
Maximale Feuchtigkeitsaufnahme | |
bei +23 °C/50 % r. F. | 0,3 Gew.-% |
max. Wasseraufnahme | 1,3 Gew.-% |
Die Feuchtigkeitsaufnahme von iglidur® J3-Gleitlagern beträgt im Normalklima etwa 0,3 %. Die Sättigungsgrenze im Wasser liegt bei 1,3 %. Diese Werte sind so gering, dass eine Berücksichtigung des Quellens durch Feuchtigkeitsaufnahme nur in extremen Fällen nötig ist.
Durchmesser d1 [mm] |
Welle h9 [mm] |
iglidur® J3 E10 [mm] |
Gehäuse H7 [mm] |
bis 3 | 0 - 0,025 | +0,014 +0,054 | 0 +0,010 |
> 3 bis 6 | 0 - 0,030 | +0,020 +0,068 | 0 +0,012 |
> 6 bis 10 | 0 - 0,036 | +0,025 +0,083 | 0 +0,015 |
> 10 bis 18 | 0 - 0,043 | +0,032 +0,102 | 0 +0,018 |
> 18 bis 30 | 0 - 0,052 | +0,040 +0,124 | 0 +0,021 |
> 30 bis 50 | 0 - 0,062 | +0,050 +0,150 | 0 +0,025 |
> 50 bis 80 | 0 - 0,074 | +0,060 +0,180 | 0 +0,030 |
> 80 bis 120 | 0 - 0,087 | +0,072 +0,212 | 0 +0,035 |
> 120 bis 180 | 0 - 0,100 | +0,085 +0,245 | 0 +0,040 |
iglidur® J3-Gleitlager sind Standardlager für Wellen mit h-Toleranz (empfohlen mindes tens h9). Die Lager sind aus gelegt für das Einpressen in eine H7-tolerierte Aufnahme. Nach dem Einbau in eine Aufnahme mit Nennmaß stellt sich der Innendurchmesser der Lager mit E10-Toleranz selbständig ein. Im Vergleich zur Einbautoleranz verändert sich der Innendurchmesser abhängig von der Feuchtigkeitsaufnahme.