Steckbrief
Staubige und beengte Arbeitsbedingungen bei einem Setzkopf für Kleinformatfliesen 50 x 50 mm2
Die Kautenburger GmbH beschäftigt sich seit rund 15 Jahren mit Sondermaschinenbau nach Kundenwunsch. Auch ein neuer Setzkopf für Kleinformatfliesen, der in einem Arbeitsgang 240 Kleinformatfliesen á 5 x 5 cm2 aufnimmt, geht auf das Konto der derzeit zwölf Mitarbeiter in Konstruktion, Baugruppenfertigung und CNC-Zerspanung.
Dieser nimmt vereinzelt während des Übersetzens alle Fliesen auf ein Fugenmaß von 2 mm und legt sie anschließend in einem Raster ab. igus®- Linearlager mit polymeren Gleitelementen tragen die Saugköpfe (und die Fliesen) und dienen zum Verfahren der einzelnen Saugköpfe. Die aktuelle Ausführung des Setzkopfs unterscheidet sich nach Angabe des Konstruktionsleiters bei Kautenburger, Christian Kautenburger, vollkommen von den Vorgängerprodukten. Ähnliche Aufgaben wurden bislang mit Kugelbuchsen erledigt, die jedoch wegen der hohen Staubbelastung schon nach kurzer Zeit versagten. Außerdem kamen die Fliesen früher nicht über Saugköpfe sondern -platten ins Raster. Die meisten Fliesen befanden sich aber nicht im sondern oben auf dem Raster und mussten umständlich von Hand eingelegt werden. Der neue automatisierte Setzkopf macht teure Handarbeit nun überflüssig.
Bei dem Setzkopf für Kleinformatfliesen galt es eine Konstruktion zu entwickeln, die auf engstem Bauraum zum einen 240 Sauger aufnehmen und zum anderen jeden einzelnen Sauger auf Position verfahren kann. Die größte Herausforderung liegt in der Staubbelastung beim Trennen der Keramik. Alle Führungen, die lediglich geschmiert arbeiten können, bringen es hier nur auf eine äußerst kurze Lebensdauer. drylin®-Produkte dagegen sind wartungsfrei und kommen ohne Schmierstoff aus. Die Anlage läuft seit mehreren Jahren dreischichtig ohne großen Verschleiß. Da Wartung überflüssig ist, können bei der Instandhaltung viele Kosten eingespart werden. Speziell die Wirtschaftlichkeit eines Maschinenelements stellt neben den technischen Eigenschaften ein entscheidendes Auswahlkriterium beim „manus®“- Wettbewerb dar. Während igus® hier wichtige Informationen für künftige Forschungsaktivitäten erhält, profitiert der Wettbewerbsteilnehmer vom Input der Jury. Für die Kautenburger GmbH war es zum einen interessant zu sehen, wie Außenstehende diese Arbeit bewerten. Zum anderen bedeutet eine Auszeichnung einen Image-Gewinn, der bei Kundengesprächen die Innovationsbereitschaft zeigt.