Die Maschine arbeitet mit hohen Hubzahlen in einem vergleichsweise kurzen Bauraum, weshalb hochbiegefeste Leitungen ein Muss waren. Zudem galt es für den Wartungsfall eine einfache und zeitsparende Lösung zu finden, um Maschinenausfälle zu reduzieren. Darüber hinaus soll der Zustand der Komponenten erfasst und Wartungen und Serviceeinsätze planbarer und effizienter gestaltet werden.
Der zur Verfügung stehende geringe Bauraum für die Energiekette erforderte einen sehr kleinen Biegeradius von maximal 63 mm. Daher fiel die Wahl auf eine Energiekette der Serie E4.1L, welche sehr hohe Kräfte aufnehmen kann und daher optimal für die Anwendung geeignet ist. Zudem werden hochbiegefeste chainflex Leitungen eingesetzt – die Servoleitung CF10.UL.05.04 mit einem Mindestbiegeradius von 5 x d, die Steuerleitung CF9.03.04.INI sowie die Messsystemleitung CF113.028.D. Ein 6 mm-Pneumatikschlauch und zwei weitere Sensorleitungen CF9 komplettieren das Sortiment und der Kunde erhielt ein einbaufertiges und endgeprüftes readychain System.
Die Wartung wurde mit CF.Q vorausschauend geplant. Sensoren unterschiedlicher Art erfassen den Zustand der igus Komponenten und melden diesen an das so genannte icom Modul, das die Daten an ein Cloud System übermittelt. Dadurch werden Wartungen und Serviceeinsätze planbarer und damit effizienter. Das CF.Q Modul übernimmt speziell die Leitungsüberwachung der an der Maschine eingesetzten Leitungen und informiert den Anwender frühzeitig über die Notwendigkeit eines Leitungstauschs.
Erste Tests des CF.Q Systems an der GBK 440 Serienmaschine lassen eine deutliche Verlängerung der Zeit bis zur nächsten Wartung erwarten.
Für den Wartungsfall hat igus ein Plug-and-play-System zur Verfügung gestellt, um eine schnelle Wartung zu ermöglichen. Bisher dauerten Wartungen etwa vier Stunden, die sich häufig nur mit zwei Mitarbeitern erledigen ließen. Ein Wechsel der Energieführung verkürzt sich nun mithilfe des neuen Schnittstellenkonzeptes, dem Module Connect von igus, auf ca. 45 Minuten mit nur einer Person.
GHD Hartmann gehört mit zu den ersten Kunden, bei denen der Module Connect Stecker zum Einsatz kommt. Die Endkunden von GHD Hartmann wechseln mit dem Steckverbinder aus dem Baukasten mühelos die Energieversorgung.
In diesem igus® Magazin finden Sie zahlreiche Möglichkeiten und Anwendungsbeispiele wie Sie mit einbaufertigen Energiekettensystemen die Technik verbessern und / oder Kosten senken können.