Die Tunnelvortriebsmaschinen der Herrenknecht AG, Schwanau-Allmannsweier, werden immer auf die jeweils anstehende Aufgabenstellung und dessen geologische und hydrologische Bedingungen abgestimmt. Herrenknecht hatte im Jahr 2010 den Auftrag zum Bau einer Tunnelbohrmaschine (TBM) bekommen, mit der ein Verkehrstunnel im Hafen von Miami, der „Port of Miami Tunnel“, gebaut werden soll. Denn fast 16.000 Fahrzeuge verstopfen täglich die Straßen zum und vom Kreuzfahrt- und Frachthafen in Miami. Die Lösung: Eine Herrenknecht-Tunnelbohrmaschine vom Typ Erddruckschild. Die gesamte Maschine hat ein Gewicht von 2.500 t; ihre Länge beträgt 110 m. Während alle Tunnelbohrmaschinen Sonderanfertigungen sind, haben sie alle gemeinsam, dass sie in der Regel vom Tag der Inbetriebnahme bis zum Durchbruch nahezu ununterbrochen in Betrieb sind, was hohe Anforderungen an die Belastungsresistenz mit sich bringt, auch bezüglich der Energiezuführungen. Die werden benötigt, da in der Tunnelbohrmaschine eine ganze Reihe unterschiedlicher Krananlagen für die verschiedensten Aufgabenstellungen zum Einsatz kommen. Dabei handelt es sich um sogenannte Materialkrane, die beispielsweise Rohre, Kabeltrommeln und sonstiges Werkstattzubehör von den Versorgungsfahrzeugen an den jeweiligen Einsatzort transportieren. „Diese Rohrlege-, Kabeltrommel- und Werkstattkrane spielen im Gesamtprozess eine äußerst wichtige Rolle“, erläutert Dietmar Stahl, Teamleiter Krankonstruktion Traffic Tunnelling. „Sie sind für den jeweiligen Nachschub verantwortlich.“ Für das Verlängern des Förderbandes kommt ein Werkstatt- bzw. Bandmaterialkran zum Schwersteinsatz.