Leitungen und Energieführungen bewähren sich in Highspeed-Spritzgießmaschine

Hekuma setzt seit über 10 Jahren auf chainflex Steuerleitungen und E6-Energieketten

Die Hochleistungsautomationen für die Kunststoffindustrie von Hekuma arbeiten mit Zykluszeiten im Sekundentakt. Für die Energiezuführung der Greifer heißt das: Nach nur vier bis sechs Wochen ist die erste Million Hübe erreicht – und das bei widrigen Umgebungsbedingungen wie Hitze, hoher Beschleunigung und Bewegung in zwei Achsen. Hier bewähren sich unsere chainflex Leitungen und werden dabei fast so hoch beansprucht wie in unserem hauseigenen Testlabor.

Steckbrief

  • Was wurde benötigt: chainflex CF9 Steuerleitungen, Energieketten-Serie E6
  • Anforderungen: Der Entnahmeroboter erreicht extreme Geschwindigkeiten, die Entnahmezeit der Spritzgussteile liegt unter einer Sekunde. Innerhalb weniger Monate werden schon mehrere Millionen Doppelhübe erreicht, und das bei sehr hohen Beschleunigungen von bis zu 10 g.
  • Branche: Kunststoffmaschinen, Spritzgießmaschinen
  • Erfolg für den Kunden: CF9-Steuerleitungen mit engem Biegeradius blieben dank Bündelverseilung auch bei höchster Biegebeanspruchung und hoher Dynamik über Jahre stabil. Der Mantel aus abriebfestem TPE sorgt für sehr gute Abriebeigenschaften. Auch die E6-Energieketten gehen die hohe Dynamik zuverlässig und ausfallfrei mit.
Spritzgussmaschine Hekuma Die chainflex CF9 ist die Highend-Leitung im igus Standardprogramm – entwickelt für höchste Lebensdauer bei extremen dynamischen Beanspruchungen. Mit der Serie CF10 steht zusätzlich eine geschirmte Variante ab Lager zur Verfügung.

Problem

Schnell – schneller – Hekuma: Das Unternehmen Hekuma steht für die Hoch- und Höchstleistungsautomation von Komplettanlagen für die Kunststoffverarbeitung, die etwa in der Medizintechnik, der Automobilindustrie oder in der Konsumgüterproduktion zum Einsatz kommen. Der Hersteller automatisiert in seinen Spritzgussmaschinen nicht nur die Entnahme, sondern auch vor- und nachgeschaltete Prozesse wie das Stanzen von Kontakten oder das Einlegen der Stanzteile in das Spritzgusswerkzeug. Dabei arbeiten sie mit extremen Geschwindigkeiten. Die typischen Zykluszeiten liegen bei vier bis sechs Sekunden, wobei teilweise Entnahmezeiten von unter einer Sekunde erreicht werden. So auch z.B. bei einer Anlage von Hekuma mit einem 64fach-Werkzeug für die Produktion von Labor-Probebehältern aus, die mit 5,5 Sekunden Zykluszeit getaktet ist.
Aufgrund des hohen Produktionstempos würde aber ein Ausfall von nur wenigen Minuten schnell zu zehntausenden von Fehlteilen führen. Das hat zur Folge, dass häufig die Mechanik seine Grenzen setzt, oft aber auch die Elektronik. Hekuma bewegt sich damit an den (Tempo)-Grenzen des Maschinenbaus – und es stellt sich die Frage, mit welchen Leitungen und welchen Energieketten die Greifer ausgerüstet sind. Bei den typischen Zykluszeiten kommen innerhalb von wenigen Monaten schon mehrere Millionen Doppelhübe zusammen, und das bei sehr hohen Beschleunigungen von bis zu 10 g. Eine konventionelle Leitung würde unter diesen Belastungen schon nach wenigen Tagen ausfallen.

Lösung

Die von Hekuma gewählte Leitungslösung hält Jahre. Und ist daher auch seit über zehn Jahren fester Bestandteil der Spritzgussmaschinen. Konkret setzt das Unternehmen auf die Steuerleitungen der Serie CF9 mit Querschnitten von 0,25 bis 0,34 mmals INI-Leitung. Die Leitungen aus unserem chainflex-Programm wurden speziell für den Einsatz in Energieketten entwickelt. In den einzelnen Adern werden nur optimierte Litzen verwendet, die in ihrer Drahtstärke nicht zu dünn und nicht zu dick sind. Die einzelnen Adern sind so verseilt, dass keine „Korkenzieher“ entstehen können. Hier hilft eine Bündelverseilung, bei der die Adern zunächst mit einer kurzen Schlaglänge verseilt und die daraus entstehenden Bündel wiederum zu einem Gesamtaufbau verseilt werden. Dieser Aufbau findet um ein zugfestes Kernelement herum statt. So bleibt die Verseilung auch bei höchster Biegebeanspruchung und hoher Dynamik stabil. Der Mantel aus speziellem abriebfestem TPE sorgt für sehr gute Abriebeigenschaften und auch der geringe Biegeradius von 5xd ist vollkommen ausreichend. Der kleine Biegeradius ist entscheidend, da der Platz für das Werkzeug- und Werkstück-Handling oft extrem begrenzt ist.
Während die beweglichen Leitungen teils freiliegend angeordnet sind, laufen sie an den Hauptachsen in Kettenführungen. Hier hat Hekuma die Kunststoff-Energieketten der E6-Baureihe als Standardsystem ausgewählt. Die Anforderungen sind hier ähnlich hoch wie bei den Leitungen: Aufgrund der sehr kurzen Hübe treten im Leitungssystem konstante Vibrationen auf, die wie kurze Schläge wirken. Das bewirkt eine sehr hohe Beanspruchung von Kette und Leitung, ganz anders als bei konstanten Abrollbewegungen.
Das schwere Spritzgusswerkzeug ist nur 0,8 Sekunden lang komplett geöffnet. Der Greifer muss in dieser kurzen Zeit ins Werkzeug hineinfahren, mit einer Bewegung in der zweiten Achse die fertigen Kunststoffteile entnehmen, bevor das Werkzeug für den nächsten Schuss schließt.

„Wir setzen seit etwa zehn Jahren Leitungen aus dem chainflex Programm von igus ein. Unsere interne Standardleitung ist die Serie CF9 mit Querschnitten von 0,25 bis 0,34 mm2 als INI-Leitung. Damit haben wir sehr gute Erfahrungen gemacht."

Holger Weber, Elektrokonstrukteur bei der Hekuma GmbH
chainflex CF9 für Entnahmeroboter In das geöffnete Werkzeug fährt der Entnahmeroboter ein – und hat typischerweise drei bis sechs Sekunden Zeit für den kompletten Zyklus. Dabei werden die elektrischen Leitungen extrem beansprucht.
chainflex CF9 Auch die hohe Anzahl der Leitungen stellt hohe Anforderungen an deren Verfügbarkeit. Ein Leitungsbruch – und die Maschine steht. chainflex CF9 Leitungen gewährleisten die hohe Produktivität.

Umfassendes chainflex Programm – auch für die Zustandsüberwachung

Hekuma ist ganz vorne mit dabei, wenn es um das Ausloten neuer Möglichkeiten in der Antriebs- und Steuertechnik geht. Das betrifft die Einführung neuer Technologien bei der Verarbeitung und Montage, aber auch die Grundlagen der Automatisierungstechnik. Ziel ist es, künftig noch mehr Elektronik und Sensorik integrieren – zum Beispiel für die Zustandsanalyse von Maschinenkomponenten. Um die Energiezuführung muss man sich dabei jedenfalls keine Sorgen machen: Auch bei noch höherer Dynamik steht mit den chainflex CF9-Leitungen und den E6-Energieketten ein System für absolute Highspeed-Automation zur Verfügung.
Innerhalb der Standardleitung CF9 bietet chainflex vielfältige weitere Möglichkeiten. Es stehen zuverlässige Leitungen für Anwendungen mit größerem Radius und weniger Zyklen ebenso zur Verfügung wie Leitungen für kleinste Radien. Die hier verwendete CF9 ist im Highend-Bereich des Programms einzuordnen. Anwender, die noch belastbarere Leitungen wünschen, können Lösungen mit Sonderlegierungen nutzen, die sogar in einem Radius von 4xd den Belastungen standhalten. Aber für Hekuma – und auch für andere anspruchsvolle Kunden – ist das Eigenschaftsprofil der CF9 völlig ausreichend.

Hier geht es zu den eingesetzten Produkten

CF9 Steuerleitungen

  • 4 Jahre Garantie
  • Mit dem Preis-Check immer die günstigste Leitung finden, die garantiert funktioniert

Energiekette der Serie E6

  • Hohe Stablität und Lebensdauer
  • Für hohe Zusatzlastasten auf langen Verfahrwegen