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Vierzehn Containerbrücken am HHLA Container Terminal Altenwerder (CTA) sind mit Energieketten ausgerüstet, um die Portalkatzen mit Energie und Signalen zu versorgen. Die chainflex-Leitungen arbeiten seit mittlerweile zwölf Jahren störungsfrei bei sehr hoher Beanspruchung und haben in dieser Zeit schon etliche 1000 Kilometer Wegstrecke absolviert. CTA war damals Pionier beim Einsatz von Energieketten und hochbiegefesten Leitungen. Heute hat sich diese Lösung weltweit durchgesetzt.
Die Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), ist auf ihren vier Containerterminals in nur einem Quartal für den Umschlag von gleich mehreren Millionen TEU verantwortlich. Mit dem Container Terminal Altenwerder betreibt die HHLA nach eigenen Angaben eine der produktivsten und modernsten Containerumschlagsanlagen der Welt.
Der Kai des CTA bietet Platz für vier Großcontainerschiffe, die von 14 Containerbrücken be- und entladen werden. Hier kommen Zweikatz-Containerbrücken zum Einsatz. Die Hauptkatze übernimmt den Transport vom Schiff auf eine Plattform, die sich mittig auf der Brücke befindet. Von dort befördert eine zweite Katze – die Portalkatze – den Container vollautomatisch auf eines der „Automated Guided Vehicles“ (AGVs).
Zum damaligen Zeitpunkt in 2002 erfolgte die Energiezuführung zu den Katzen von „Ship to shore“-Kranen (StS) üblicherweise noch mit Festoonsystemen, allerdings wollten Konstrukteure hier mit Energiekettensystemen neue Wege gehen.
Sie sahen das alte System im Nachteil, da es bedingt durch die ca. 50 Prozent länger Leitungslänge und das höhere Metergewicht der Festoon Leitungen rund 30 Prozent schwerer als ein Energiekettensystem war.
Für das neue e-ketten System galt es, in Summe eine große Anzahl von Energie- und Signalleitungen zur Versorgung der Portalkatze zu gewährleisten, wobei die Leitungslast etwa 14 Kilogramm pro Meter betrug.
Bei hoher Umschlaghäufigkeit und einem 54 Meter langen Verfahrweg kamen dazu eine hohe Dynamik mit Geschwindigkeiten bis 240 m/min sowie ständige Witterungsbelastungen auf das Kettensystem zu, die aber auch für die dauerbewegten Leitungen innerhalb der e-kette erheblich forderten.
Der Austausch der im Jahr 2002 an den Portalkatzen noch üblichen Festooning-Systeme auf Energieketten folgte dem Entschluss der zuständigen Konstrukteure, die dieser Art der Energiezuführung eine längere Lebensdauer zugetraut haben. Darüber hinaus bezogen sie die kompaktere Konstruktion der Energieketten mit ein.
Aufgrund der hohen Anzahl an Leitungen sind an den Containerbrücken jeweils zwei gegenläufig arbeitende Energieketten vom Typ E4 5050 RHD installiert. Sie kommen auf ein Gewicht von 13 bis 15 Kilogramm pro Meter. Die Energieketten für die CTA-Krane wurden 2002 in Köln als „readychain“ produziert. Das heißt: Die Ketten wurden befüllt, mit allem Zubehör sowie Anschlusselementen versehen und bereits anschlussfertig mitsamt Rinne an den Hersteller der Containerbrücken geliefert.
Die Erstausstattung eines StS-Containerkrans mit einer Energiekette statt eines Festoons war damals ein Novum, jedoch waren die neuen Erfahrungen durchweg positiv. So wurde im Jahr 2014, zu dem sich igus mit dem Betreiber traf immer, noch immer der erste chainflex-Leitungssatz installiert. Sie dürften zu diesem Zeitpunkt schon mehrere 100.000 Containerbewegungen bewältigt haben. Ein Vorteil der chainflex-Leitungen ist, dass diese speziell für den Einsatz in Energieketten entwickelt, getestet und gefertigt werden und für bewegte Anwendungen konzipiert sind.
Die hochbiegefesten Leitungen werden im 1.750 Quadratmeter großen Testlabor in Köln, dem größten für bewegte Leitungen, bei über zwei Milliarden Testzyklen im Jahr auf ihr Leistungsfähigkeit geprüft.
Neben der hohen Belastungsgrenze und Ausdauer bieten die Leitungen den Vorteil eines kleineren Biegeradius und sparen Gewicht gegenüber herkömmlichen mehradrigen Leitungen.
Außerdem haben CTA und igus nach sechs Jahren probehalber eine Steuerleitung ausgebaut und untersucht. Das Ergebnis: Die Leitung war nach einer sechsstelligen Zykluszahl noch wie neu. Dazu trägt der hochabriebfeste Mantel aus einem eigens für diesen Zweck entwickelten TPE-Compound ebenso bei wie die Auswahl der Werkstoffe etwa für die Isolierung, die Art des Verseilens der Leitungen und die Fertigung nach extrem hohen Qualitätsstandards.
System E4/4 für extrem lange Verfahrwege und freitragende, auf der Seite liegenden Anwendung.
An insgesamt 180 Teststationen werden über drei Milliarden Testzyklen pro Jahr durchgeführt.
Energieketten kommen in unterschiedlichen Anwendungen zum Einsatz. Beispielsweise für Werkzeugmaschinen, Holzverarbeitung, Krane, Material Handling und Roboter ...
Montag – Freitag: 7 – 20 UhrSamstag: 8 – 12 Uhr
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