Warum sind Energiekettensysteme am besten für lange Verfahrwege geeignet?
Ohne Schleifring
Energiekettensysteme besitzen keinen Schleifring, weshalb es ebenso möglich ist, Medien wie Luft, Wasser und Öl unterbrechungsfrei zu übertragen.
Motor / Steuerung
Energiekettensysteme benötigen keinen eigenen Antrieb, sie werden einfach am beweglichen Teil der Anlage befestigt und mit verfahren.
Alles in einem System
Verschiedenste Leitungen und Schläuche für Energie, Daten und Medien können in einem System sicher geführt und bei Bedarf einzeln ausgetauscht oder ergänzt werden.
Platzsparend
Je nach Verfahrweg/Leitungslänge hat eine Motorleitungstrommel einen Durchmesser von bis zu 8 Metern. Zusätzlich ist Platz für den Motor sowie den Schleifringkörper nötig. Bei einem Energiekettensystem wird unabhängig vom Verfahrweg lediglich ein Mitnehmerarm am Kran benötigt – der im Bauraum des Krans integriert ist – sowie der Bauraum für die Rinne der Kette am Boden.
Dynamik
Eine Motorleitungstrommel kann mit einer Geschwindigkeit von ca. 300 m/min verfahren werden. Auf den ersten Metern muss das Tempo für ein sicheres Aufrollen gesenkt werden. Bei mittlerer Einspeisung bedeutet dies, dass die Anlage auf halber Strecke abgebremst und wieder beschleunigt werden muss. Bei einem Energiekettensystem sind Verfahrgeschwindigkeiten bis 600 m/min möglich und dies komplett ohne Einschränkungen der Lasten oder Geschwindigkeiten beim Anfahren.
Leitungslänge
Bei Motorleitungstrommeln muss bei mittlerer Einspeisung die halbe Verfahrwegslänge plus 20 Meter Reserve als Leitungslänge gerechnet werden. Bei Energiekettensystemen rechnet man ebenfalls mit der halben Verfahrwegslänge, jedoch mit lediglich zwei Metern zusätzlich, die für den Radius der Kette benötigt werden. Bei höherer Verfahrgeschwindigkeit (über 60 m/min) wird bei Motorleitungstrommeln jedoch eine Endeinspeisung empfohlen. Damit steigt die Leitungslänge auf die gesamte Verfahrwegslänge plus 20 Meter Reserve.