EAC-Zertifizierung

Eingeführt wurden die Zertifizierungen nach dem Beitritt Russlands in die Welthandelsorganisation (WTO) im Jahr 2012. Sie lösen die so genannten GOST-Zertifizierungen ab. Die EAC Zertifizierung ist für frei verkehrsfähige Erzeugnisse und erbringt den Nachweis, dass Produkte konform mit den technischen Anforderungen der Zollunion Russland/Belarus/Kasachstan sind. Ohne diesen Nachweis ist eine Einfuhr in die Zollunion verboten. Info: Die EAC folgt damit auf die russische Maschinenrichtlinie TR-753, die früher bei einem Export in den eurasischen Wirtschaftsraum berücksichtigt werden musste. Vor einem Zertifizierungsprozess müssen Unternehmen einen Antrag bei einer akkreditierten Zertifizierungsstelle in der EAWU (Eurasische Wirtschaftsunion) stellen. Bestandteil des Antrages sind u. a.:

• Ausführliche Produktbeschreibung,
• Produktbezeichnung,
• Zolltarifnummer,
• Technischer Pass,
• Sicherheitsbetrachtung,
• Bedienungsanleitung,
• Technische Zeichnungen,
• Technisches Datenblatt,
• Prüfprotokolle,
• Bereits vorhandene Zertifikate: ISO, DIN, CE

Das Zertifikat/die Zulassungsurkunde für ein Produkt muss generell in Russisch und in der Landessprache verfügbar sein. Besitzen Produkte eine EAC Zertifizierung, beschleunigt das ihre Freigabe beim Zoll und ermöglicht so die schnelle und unkomplizierte Einführung in das Zielland der Zollunion.

Neue Zulassungen EAC und CTP: Mehr als nur reine Nachfolger der GOST-Zertifizierung

Prüfstandards wie EAC (Eurasian Conformity) und die CTP Zulassung sollen heute sicherstellen, dass nach Russland exportierte Bauteile behördlich definierten Sicherheitsstandards genügen – und zwar über alle Fachdisziplinen hinweg. Denn was viele Unternehmen nicht wissen: die Behörden in Russland erkennen die in Deutschland vergebene CE-Konformitätsbescheinigungen nicht an.

Stattdessen wurden Zertifizierungen wie EAC und CTP entwickelt und nach dem Beitritt Russlands in die Welthandelsorganisation WTO im Jahr 2012 in Kraft gesetzt. Um den Handel, aber auch Risiken für Schäden an Zulieferteilen oder kompletten Anlagen zu minimieren, läuft die Harmonisierung der Regelwerke zwischen Russland und der EU. Das Ziel: mehr Rechtsicherheit für alle Beteiligten. Diese White Paper gibt Einblick in die derzeit gültigen Regularien. Es veranschaulicht deren Bedeutung für Maschinen- und Anlagenbauer, die schon heute nach Russland exportieren oder dies für die Zukunft planen.