Problem
Damit ein mechanisches Uhrwerk exakt laufen kann, muss die Geometrie aller Bauteile des Mechanismus exakt bestimmt und die Reibung zwischen beweglichen Teilen möglichst gering gehalten werden. Das Ziel des Projekts von Kai Schmidt-Brauns war es, einen Hemmungsmechanismus für das 3D-druckbare Uhrwerk zu konstruieren und dessen Geometrie im Anschluss mit einem mathematischen Modell zu bestimmen. Obwohl das mathematische Modell zu einem regelmäßigeren Gang des Uhrwerkes führte, stellte sich die Frage nach anderen Möglichkeiten, das Uhrwerk noch genauer zu machen. Bei den Versuchen mit 3D-gedruckten Bauteilen aus herkömmlichem PLA hatten außerdem die stark belasteten Teile, wie bspw. die Ratsche (bestehend aus Sperrrad und -klinkenkranz) im Aufzug, keine besonders hohe Lebensdauer.
Lösung
Nach den Versuchen mit dem Uhrwerk aus herkömmlichen PLA, ersetzte Kai Schmidt-Brauns kritische Bauteile durch Exemplare, die aus dem igus tribofilament iglidur i150 gedruckt wurden. Beim Vergleich fiel auf, dass die Gleit- und Haftreibung zwischen den Bauteilen aus iglidur i150 deutlich reduziert ist. Außerdem konnte dank der hohen Verschleißfestigkeit des igus-Materials die Lebensdauer der Ratsche erhöht werden, sowie ein regelmäßigerer Gang der Hemmung festgestellt werden.