DIN Tools ist ein Unternehmen mit Sitz im belgischen Heist-op-den-Berg bei Antwerpen, spezialisiert auf die Entwicklung von Schweißautomatisierung und Robotern. Ein bei DIN Tools von der Firma Smulders – einem französischen Bauunternehmen – in Auftrag gegebener Schweißroboter soll kreisrunde und unterbrechungsfreie Schweißnähte produzieren. Der Prototyp soll später täglich 2.400 Stutzen verschweißen können und so z.B. Übergange zwischen Fundament und Windkraftturm in Offshore-Windkraftanlagen sicher und besser als jeder Mensch herstellen.
Optisch erinnert der Schweißroboter an einen Presslufthammer. Ein Mitarbeiter positioniert den Roboter und startet den Schweißvorgang. Der Roboter macht nun eine 360-Grad-Drehung mit einer zusätzlichen Überlappung von 6 Grad und verschweißt den Stutzen mit dem Fundament. Er übertrifft selbst bei täglicher hundertfacher Ausführung des Schweißvorgangs in Qualität und Kontinuität selbst routinierte Mitarbeiter und ist daher gerade in Zeiten des Fachkräftemangels wichtiger denn je.
Beim Bau des Schweißroboters sahen sich Bart Lourdaux, der Inhaver von DIN Tools, und sein Kollege, Projektmanager Kevin Wijns, insbesondere mit dem Problem der Leitungsführung konfrontiert. Das Team musste einen Weg finden, die Leitungen und Schläuche für Strom und Schweißdraht sicher zu führen. Und zwar derart, dass sie Drehungen von mindestens 360 Grad überstehen, ohne dabei aneinanderzureiben und zu verschleißen oder sich zu verhaken und dadurch die Schweißqualität zu verschlechtern. Und auch hohe Temperaturen beim Schweißen sowie der Kontakt mit heißen Funken dürfen dem keine Probleme bereiten.
Neben der Leitungsführung bestand eine zweite Herausforderung in der Aufhängung und Führung des Schweißkopfes. Die Anforderung des Kunden bestand darin, den Kopf über zwei Achsen millimetergenau justieren zu können.